Kampf gegen eingeschleppte Pflanzen

Eingeschleppte Pflanzen und Tierarten sind in Oberösterreich auf dem Vormarsch. Förster beklagen, dass ihre Wälder von Pflanzen überwuchert werden. Vom Borkenkäfer verursachte Lichtungen verschärfen die Situation zusätzlich.

Mit ständigen Mäharbeiten versuchen sie seit Jahren, die Verbreitung von eingeschleppten Pflanzen wie dem asiatischen Springkraut einzubremsen: Inzwischen stoßen die Förster aber an ihre Grenzen. Der für den Bauernwald in Perg und Mauthausen verantwortliche Förster Leo Gruber: „Es wird sicher schlimmer. Man kann nur durch hohen technischen Aufwand, wie Ausmähen, etwas dagegen machen. Sonst hat man keine Chance dagegen. Die Pflanzen sind nun mal da, und man kann sie nicht wieder ausrotten.“ Mit verheerenden Folgen für das Ökosystem.

Blüten des indischen Springkrauts

ORF

Springkraut

Borkenkäfer erschwert die Arbeit

Die meist als Zierpflanzen eingeschleppten Arten vermehren sich rasant und verdrängen heimische Pflanzenarten. Dass der Borkenkäfer in diesem Jahr besonders verheerende Schäden anrichtet, erschwert die Arbeit für die Förster zusätzlich. Denn kaum ist eine Lichtung durch die umstürzenden Bäume entstanden, beginnt der Kampf gegen die sich rasant ausbreitenden Pflanzen.

„Waschbär wird zum Problem werden“

In den Ballungsräumen beobachtet man aktuell die Ausbreitung von eingeschleppten Tierarten mit Sorge. Waschbären, die ursprünglich aus Nordamerika stammen und für die Pelzproduktion nach Europa gebracht wurden, werden immer wieder in oberösterreichischen Städten gesichtet, so Gruber: „Der Waschbär wird sicher im städtischen Bereich ein Problem werden, weil er keine Scheu vor Menschen hat und sehr gut mit den Speiseresten und Biotonnen umgehen kann.“ Verschwinden werden diese Tiere wohl nicht mehr, so der Förster. Wie bei den eingeschleppten Pflanzen werde man sich daran gewöhnen müssen.