Drittwärmster Sommer der Messgeschichte

Sommer, Sonne, Badewonnen: so wie viele von uns diesen Sommer erlebt haben, reiht er sich auch in den Wetterstatistiken ein, nämlich als drittwärmster Sommer seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen 1767.

Viel Sonne, Trockenheit und oft brütende Hitze: der Sommer 2017 steht in der Liste der Rekordsommer ganz vorne. In Oberösterreich war der heurige Sommer um 2,1 Grad wärmer als im langjährigen Mittel, dazu gab es um 19 Prozent mehr Sonne als im Durchschnitt. Wärmer waren bisher nur der Sommer 2003 und der Sommer 2015.

Badesee

ORF

Höchster Temperaturwert in Schärding

Der Hitzerekord aus dem heurigen Jahr kommt aus Schärding. Am 1. August stieg das Quecksilber bei der amtlichen Messstation auf 36,8 Grad. Insgesamt gab es in diesem Sommer aber 24 Hitzetage mit Temperaturen jenseits der 30 Grad.

Während dieser Hitzewellen kam es auch in den kurzen Sommernächten kaum zu einer Abkühlung, was den Oberösterreichern insgesamt auch sechs „Tropennächte“ beschert hat. Von Tropennächten spricht man, wenn die Temperatur nicht unter 20 Grad abfällt.

Größte Hitze im Osten

Österreichweit zählten das Burgenland und Wien zu den Hitzemetropolen. Im burgenländischen Andau im Seewinkel verzeichnete die amtliche Messstation 46 Hitzetage von mindestens 30 Grad.

Besonders in den Städten sorgten die heißen Wetterperioden dieses Sommers auch für so manche schlaflose Nacht: In Wien wirkte die Verbauung der Stadt wie ein Hitzespeicher: Es gab 28 Tropennächte.

Hitzesommer mit Unwettern

Die Kehrseite des Badesommers: zahlreiche Gewitter mit Unwetterpotenzial aufgrund der Hitze. Neben zahlreichen Blitzentladungen, Starkregen und teilweise Hagel zogen die Unwetter auch mit heftigen Windböen übers Land. So wurden am 18. August in Reichersberg (Bezirk Ried) in Verbindung mit einer Gewitterlinie Orkanböen von bis zu 126 Stundenkilometern gemessen.

Meteorologie hat ihren eigenen Sommer

Wenn Meteorologen Ende August eine Sommerbilanz erstellen, dann sprechen sie vom „meteorologischen Sommer“ - und der dauert immer von 1. Juni bis zum 31. August. Diese Einteilung hat rein praktische Hintergründe, damit es die Berechnung von Monatsmittelwerten und Temperaturstatistiken vereinfacht.

Im Unterschied zum meteorologischen Sommer beginnt der kalendarische oder astronomische Sommer immer mit dem längsten Tag des Jahres, das war heuer der 21. Juni.

Sommerwetter ist vorbei

Mit dem meteorologischen Sommerende verabschiedet sich auch das Sommerwetter vorläufig. Ab Freitag wird nämlich eine Kaltfront für ein richtig herbstlich anmutendes Septemberwochenende sorgen: trübe Wolken, Regen, lebhafter Nordostwind und sinkende Temperaturen, die Höchstwerte liegen am Wochenende nur mehr um 15 Grad.

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