Milchpreis profitiert von Palmöl-Diskussion
Palmöl ist in vielen Lebensmitteln, vor allem in Fertigprodukten, enthalten, es ist aber durchaus umstritten. Umweltschutzorganisationen kritisieren die Zerstörung der Regenwälder, weil etwa in Indonesien ständig neue Anbauflächen geschaffen werden. Mediziner haben teilweise gesundheitliche Bedenken, weil Palmöl einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren habe.
Konsumenten sehen genauer beim Einkauf hin
Die Debatte um das Palmöl lässt auch die Konsumenten genauer beim Lebensmitteleinkauf hinsehen - und das hat Auswirkungen für die Milchwirtschaft. Die profitiert nämlich davon. Die Preise sind heuer stabil, die Berglandmilch aus Wels hat am Dienstag die sechste Milchpreiserhöhung heuer für die Bauern ab September angekündigt.
APA/dpa/Felix Kästle
Rückkehr zur Butter
Berglandmilch-Geschäftsführer Josef Braunshofer sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Ich meine schon, dass das Palmöl und die Diskussion darüber einen Einfluss hat. Nämlich dass die Konsumenten immer mehr draufkommen, dass dies eine Fettalternative ist, die nicht so gesund ist, die auch in der Art und Weise, wie es produziert wird, nicht den Vorstellungen unserer Konsumenten entspricht und die deshalb vermehrt auf die gesunde, heimische Alternative Butter zurückgreifen.“
Steigende Milchpreise
Laut Branchenexperten gibt es einen weiteren Grund, weshalb hierzulande die Milchpreise steigen. Betriebe in großen Ländern wie etwa Deutschland haben heuer weniger Milch erzeugt, in anderen Ländern ist die Anzahl der Rinder gesunken. Ob sich durch die besseren Milchpreise für die Bauern auch Milchprodukte im Supermarktregal teurer werden, könne er nicht sagen, das sei Sache des Handels, so Braunshofer.