Feuerwehren schnüren Forderungspaket

Durch extreme Wetterereignisse sind die Feuerwehren immer stärker gefordert. Um die Bereitschaft zur Mitarbeit und damit das System der Freiwilligkeit abzusichern, haben das Sozialressort und das Landesfeuerwehrkommando ein Forderungspaket vorgestellt.

Fast 6,4 Millionen Stunden haben die oberösterreichischen Feuerwehren laut Landesfeuerwehrkommando im Vorjahr ehrenamtlich gearbeitet. Gut zehn Prozent davon waren tatsächliche Einsatzstunden, der Rest wurde in Schulungen, Mitgliederwerbung, Spendensammlung, Jugend und Nachwuchsarbeit und noch einiges mehr investiert.

„Einsatz kann nicht hoch genug gewürdigt werden“

Ein Einsatz, der nicht hoch genug gewürdigt werden könne, so Soziallandesrätin Brigit Gerstorfer (SPÖ): „Deswegen ist es in unser beider Sinne, dass wir die Rahmenbedingungen für diese Freiwilligen und Helfer entsprechend verbessern.“ So sollten zum Beispiel die Förderungen des Bildungskontos auch für Ausbildungen im Rahmen der Feuerwehr gewährt werden. Die Freiwilligenarbeit und die dafür notwendigen Qualifikationen sollten auch von den Arbeitgebern anerkannt werden. Die wiederum sollten vom Katastrophenfonds entschädigt werden, wenn ihre Mitarbeiter Sonderurlaub für Hilfseinsätze benötigen.

20 Millionen Euro Mehrwertsteuer für Fahrzeuge

Und dann gibt es noch einen Wunsch an den Finanzminister, so Landesfeuerwehrkommandant Wolfgang Kronsteiner: „Die Feuerwehren schauen, dass sie durch Spenden und Veranstaltungen Geld ins System hereinbringen, und ein Fünftel geht in die Mehrwertsteuer. Da gibt es die österreichweite Forderung nach Rückerstattung dieser Mehrwertsteuerleistung speziell an die Feuerwehren. Das wäre ein ganz wesentlicher Schritt.“

Alleine für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen werden laut Kronsteiner österreichweit jährlich 20 Millionen Euro Mehrwertsteuer ans Finanzministerium abgeliefert. Selbst in Vorwahlzeiten dürfte sich die Bereitschaft, darauf zu verzichten, in Grenzen halten.