Voestalpine-Werk im Auge des Hurrikans

Mit Winden und Regenfällen hat Hurrikan „Harvey“ in der Nähe der Stadt Corpus Christi die Küste des US-Bundesstaates Texas erreicht. Corpus Christi ist auch der Standort eines großen Werkes des Linzer Stahlkonzerns voestalpine.

Für die Einwohner von sieben Bezirken an der Küste wurde eine Evakuierung angeordnet, sie müssen dem aber nicht Folge leisten. Tausende Menschen flüchteten von der Küste in Richtung der Städte San Antonio und Austin im Landesinneren, die aber ebenfalls von den Ausläufern „Harveys“ erreicht werden könnten. In der Hafenstadt Corpus Christi mit rund 320.000 Einwohnern wurde der Flughafen evakuiert.

Hurrikan Harvey

APA/ORF.at

930 Millionen Euro teure Anlage in Texas

Am Golf von Mexiko produzieren die Oberösterreicher in der erst vor Kurzem eröffneten und 930 Millionen Euro teuren Anlage Hot Briquetted Iron. Dieser Eisenschwamm, wie das fast reine Roheisen auch genannt wird, dient als Vormaterial zur Stahlerzeugung. Der voestalpine-Standort sei auf solche Szenarien weitreichend vorbereitet, beruhigt Konzernsprecher Peter Felsbach im Interview mit dem ORF Oberösterreich.

Menschenleeres Werksgelände

Ein im Vorfeld erarbeiteter Plan werde bereits seit Donnerstag umgesetzt, so Felsbach, alle 190 Mitarbeiter seien in Sicherheit gebracht worden: „Derzeit befindet sich niemand auf dem Werksgelände.“ Die Konzernzentrale sei zwar ständig in Kontakt mit den Kollegen in den USA, einen aktuellen Situationsbericht habe man aber nicht, weil eben niemand auf dem Werksgelände ist.

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voestalpine AG

Über das voestalpine-Werk in Corpus Christi zieht derzeit Hurrikan „Harvey“

Ein Schadensszenario sei „überhaupt nicht absehbar“, so der Konzernsprecher, das größte Problem dürften aber die Regenfälle sein, die in den nächsten Tagen erwartet werden: „Bis Mitte nächster Woche wird das Werk stillstehen. In den nächsten Tagen wird man aber feststellen können, welche Schäden überhaupt aufgetreten sind. Die Anlage selbst ist innerhalb eines Tages wieder aktivierbar.“

Voestalpine-Sprecher Peter Felsbach im Gespräch mit ORF-Redakteur Patrick Steinbock:

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