S10: Wasserproblem beim Tunnel Götschka
Seit Anfang Juli gelten im Tunnel Göschtka bei Neumarkt (Bezirk Freistadt) immer wieder Tempolimits von 80 oder sogar nur 60 Stundenkilometer (km/h). Auch die Sperre eines Fahrstreifens sind laut Straßenerhalter ASFINAG nötig, weil ein Pumpwerk gebaut werden muss. Das hat die Wasserrechtsbehörde des Landes entschieden.
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Aus dem Fels fließt Wasser über die Außenwand des Tunnels ab, sagt Michael Schnaufer, der zuständige ASFINAG-Projektleiter. Das sei bei Tunnelanlagen üblich. Über eine Drainage gelangt das Wasser nach draußen und wird normalerweise in ein natürliches Gewässer abgeleitet.
Mehr Wasser als angenommen
Nicht so im konkreten Fall, sagt Projektleiter Schnaufer. „In diesem Bereich kommt etwas mehr Wasser heraus, als ursprünglich angenommen. Auch an der Oberfläche ist es zu einem Wasserrückgang gekommen." Deshalb habe die Wasserrechtsbehörde angeordnet, dass ein neues Projekt ausgearbeitet wird. "Dieses ausfließende Wasser soll über eine Pumpanlage zum Bachursprung hochgepumpt werden.“
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Als mit dem Bau der S10 begonnen wurde, sei das so weder absehbar noch beabsichtigt gewesen, heißt es von ASFINAG. „Dass bei einem Tunnel Wasser ausfließt ist nicht ungewöhnlich“, sagt Projektleiter Schnaufer. Doch mit dieser Menge habe man nicht gerechnet.
Neues Pumpwerk
Das Pumpwerk, das nun gebaut wird, kostet 500.000 Euro. Ende nächster Woche sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Die Landwirte, denen die nun trockenen Felder oberhalb der Tunnelanlage gehören, seien zudem für die Verschlechterung entschädigt worden.