Drogenhandel in Asylunterkünften aufgedeckt

Die Polizei hat einen Drogenhandel in Asylunterkünften in Vöcklabruck aufgedeckt. Ein 24-jähriger Afghane ist der Hauptverdächtige. Der Dealer wurde festgenommen. Die Ermittler konnten zehn weitere Asylwerber aus Afghanistan, Libyen und Somalia als Abnehmer ausforschen.

Ins Visier der Ermittler geriet der 24-jährige Afghane, nachdem einige Drogenkäufer in Vöcklabruck erwischt worden waren. Die Jugendlichen gaben bei den Einvernahmen an, dass sie das Suchtgift Asylwerbern abkauften. Übergabeorte waren öffentliche Plätze im Stadtzentrum, aber auch eine Asylunterkunft. Die Fahnder bekamen zudem anonyme Hinweise.

Afghane geständig

Bei Kontrollen und Hausdurchsuchungen bestätigte sich dann der Verdacht: „Bei einem Asylwerber konnten wir eine große Menge Cannabis und Bargeld von Suchtmittelverkäufen sicherstellen“, sagt Gerhard Lenzeder vom koordinierten Kriminaldienst Vöcklabruck. Der 24-jährige Afghane legte ein Geständnis ab. Er wurde in Untersuchungshaft genommen.

Aus „Langeweile“ gedealt

Die Ermittler des Koordinierten Kriminaldienstes Vöcklabruck konnten weiteres zehn Asylwerber aus Afghanistan, Libyen und Somalia ausforschen, die Cannabis kauften, konsumierten und zum Teil auch weitergaben.

„Als Motiv gaben die Asylwerber Langeweile an. Außerdem wollten sie sich ein besseres Leben finanzieren“, sagt Lenzeder. Die Ermittlungen laufen noch.