Islam-Schule: „Nachhilfe statt Unterricht geplant“

Der Landesschulrat hatte am Dienstag den Auftrag vom Unterrichtsministerium bekommen, zu überprüfen, ob der islamische Verein „ALIF“ in Linz einen Unterricht anbiete. Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer wurde über eine geplante Nachhilfe informiert.

Trotz aller Versuche des Landesschulrats, habe es bisher noch keine Reaktion des islamischen Vereins „ALIF“ zu den Vorwürfen gegeben. "Wir haben bereits mehrmals versucht, die islamischen Glaubensgemeinschaft zu erreichen und geschrieben, dass wir um eine ehestmögliche Stellungnahme bitten“, sagt Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer gegenüber Radio Oberösterreich.

Islamisches Vereinszentrum wird überprüft

Ein politischer Schlagabtausch hat zu einer Überprüfung islamischer Vereine und Schulen geführt

Am Dienstag forderte das Unterrichtsministerium ja die Prüfung der Schule. Mehr dazu in: „Diskussion über Islam-Schule auch in Linz“ (ooe.ORF.at) „Wir haben dem Ministerium mitgeteilt, dass in Oberösterreich keine Anzeige zur Errichtung einer Privatschule vorliegt“, so Enzenhofer. Der Landesschulrat sei aber in Kontakt mit den ermittelten Behörden, wie etwa dem Verfassungsschutz.

„Plant eine Nachhilfe“

Enzenhofer glaubt, dass sich der islamische Verein vielmehr ein rechtliches Schlupfloch suche. Denn eine offizielle, meldungspflichtige Schule sei bei ihm bisher noch nicht angemeldet. Allerdings könne man sich sehr schnell den Begriff „Schule“ umhängen. „Soweit ich informiert bin, plant die Glaubensgemeinschaft eher eine Art Nachhilfe außerhalb des Unterrichts zu veranstalten." Damit sind sie laut Enzenhofer aus der Verantwortung der Schulbehörde befreit, „außer sie widersprechen der Verfassung oder dem Strafrecht, das kann dann aber nicht die Schulbehörde ahnden.“

Die ÖVP in Linz ortet weiter massive Missstände und sieht die politisch Zuständigen, nämlich SPÖ-Bürgermeister Klaus Luger und FPÖ-Stadtrat Markus Hein in der Pflicht.