Nachrüsten bei Blitzableitern

In den vergangenen Wochen haben immer mehr Hausbesitzer Blitzschutzanlagen in Auftrag gegeben. Der Hauptgrund dafür seien die immer heftiger werdenden Unwetter, so die Wirtschaftskammer. Denn vorgeschrieben sind Blitzableiter für Private nicht.

Beinahe jedes schwerere Gewitter bedeutet für einige der rund 20 oberösterreichischen Anbieter neue Aufträge für Blitzableiter, so Arno Kransteiner, der stellvertretende Landesinnungsmeister der Wirtschaftskammer für Elektrotechnik. „Manche Leute fürchten sich richtig, wenn sie sehen, was alles passieren kann, wenn schwere Gewitter niedergehen.“

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Helmut Gorenjak

Fangleitungen am Haus entlang

Das Gesetz schreibt Blitzschutzanlagen nur in öffentlichen Gebäuden vor sowie in Wohnanlagen mit mehreren Wohneinheiten. Im privaten Bereich sind Blitzableiter nicht verpflichtend.

Sinnvoll sind sie trotzdem, so Kransteiner. Beim Nachrüsten „werden am Dach entsprechende Fangleitungen montiert, die am Gebäude entlang bis zu Erdungsanlage führen – die Überspannungen werden dann ins Erdreich abgeleitet“.

Hausanlage um 2.500 Euro

Wer auch noch sichergehen will, dass keine Elektroleitungen in Mitleidenschaft gezogen werden, benötige außerdem einen inneren Blitzschutz, der ebenfalls nachgerüstet werden kann. Insgesamt, also Blitzableiter außen und Schutzanlage innen, komme eine Blitzschutzanlage für ein Einfamilienhaus auf 2.500 Euro. Alle zehn Jahre müsse aber die Anlage auf Funktionstüchtigkeit geprüft werden.