1.000 Holländer saßen in Andorf fest

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat es am Samstag unerwarteten Aufenthalt für 1.000 junge Holländer in Andorf (Bezirk Schärding) gegeben. Sie waren auf der Heimreise, die aufgrund des Sturms unterbrochen wurde und sind in Andorf festgesessen.

Ein Sonderzug sollte etwa 1.000 niederländischen Besucher des Sziget Musikfestivals in Budapest (Ungarn) wieder nach Hause bringen. Nach dem heftigen Unwetter Freitagnacht, war jedoch keine Weiterfahrt mehr möglich, da die Bahnlinien in Deutschland unterbrochen waren. Die jungen Niederländer legten in der Innviertler Gemeinde einen unfreiwilligen Zwischenstopp ein.

Bahnsteig Andorf

Gemeinde Andorf

Am Samstag wurde der geräumige Bahnsteig in Andorf für die 1.000 Musikfans zu klein

17 Stunden in Andorf fest gesessen

Von 23.30 Uhr bis zum folgenden Abend – 17 Stunden stand der Zug in der Haltestelle von Andorf. Für die einheimische Wirtschaft wohl das Geschäft des Jahres, so Bürgermeister Peter Pichler (SPÖ) im Interview mit Radio Oberösterreich. Die jungen Niederländer zogen zu Hunderten in die örtlichen Lebensmittelgeschäfte, um sich zu versorgen. „Sie haben sich zum Beispiel Campingsessel am Bahnsteig aufgestellt“, aber auch vor den Geschäften haben sie sich zusammengesetzt und die gekauften Lebensmittel verzehrt, so Pichler.

Holländer gestrandet

ÖBB

„Nächstes Jahr machen wir ein Festival, dann brauchen sie nicht mehr so weit fahren“, so der Bürgermeister mit einem Schmunzeln im Interview mit ORF-Redakteurin Doris Fischer-Stadler

Applaus für Klopapier

Lediglich ein Problem gab es – „ein sanitäres; weil die Leute in der Nacht offenbar noch nicht aussteigen haben dürfen“. Sie konnten daher nur das Zug-WC benützen. In der Früh stand dann eine entsprechende Schlange vor dem WC am Bahnhof, erzählte Pichler. Als das Klopapier ausging „haben die applaudiert wie wir mit Nachschub gekommen sind“.