Hundert illegale Bordelle in Linz geschlossen

Illegale Prostitution wird in der Landeshauptstadt zunehmend zum Problem. In Linz sind allein in den letzten fünf Jahren 100 illegale Bordelle geschlossen worden. Um ihnen auf die Schliche zu kommen, hat der Magistrat eine eigene Abteilung, die undercover im Rotlichtmilieu ermittelt.

Es ist eine unscheinbare Wohnungstür im Süden von Linz, die nun mit einem Siegel der Stadt Linz auf Wochen versperrt ist. Die Wohnung war eines von 100 illegalen Bordellen, die der sogenannte Erhebungsdienst der Stadt Linz in den letzten fünf Jahren ausfindig gemacht und geschlossen hat.

„Legale Prostitution muss verteidigt werden“

Sechs Magistratsmitarbeiter sind beinahe jede Nacht undercover im Rotlichtmilieu unterwegs, um die dafür nötigen Informationen zu sammeln. Eine nicht ungefährliche Arbeit für die Beamten, denn illegale Prostitution ist oft eng mit dem organisierten Verbrechen verstrickt.

Bordelle geschlossen

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Oft sind es unscheinbare Wohnungen, die als Bordell illegal benützt werden.

Das sei ein Hauptproblem, sagt Vizebürgermeister Detlef Wimmer (FPÖ), deshalb müsse die legale Prostitution auch gegen die illegale verteidigt werden: „Die Menschen werden von den Organisationen ausgebeutet, nicht geschützt, auch ihre Gesundheit leidet darunter. Die Organisationen wollen ja Geld verdienen.“

Bordelle geschlossen

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Wimmer fordert, dem Erhebungsdienst weitere Aufgaben zu übertragen. Dieser könnte beispielsweise auch im Bereich von Sozialleistungen wie der Mindestsicherung Kontrollen durchführen.