„Spontan-Terror kann man nicht vorhersagen“

Die Serie islamistischer Terroranschläge in großen Städten geht weiter. 13 Menschen sind tot, rund 80 verletzt, nachdem ein Kleinbus in Barcelona über den Boulevard Las Ramblas gerast war. Dieser „Spontan-Terror“ könne in großen touristischen Städten nicht ausgeschlossen werden, sagt der Terrorismusexperte.

Gegen 2.00 Uhr konnte die spanische Polizei dann offenbar einen weiteren Anschlag mit einem Sprengstoffgürtel verhindern. In der Kleinstadt Cambrils, etwas südlich von Barcelona, wurden fünf mutmaßliche Attentäter erschossen.

Barcelona

APA/AP/Manu Fernandez

Am Tag nach dem Anschlag patrouillieren Einsatzkräfte auf den Ramblas

„Spontane Attacken sind nicht zu vermeiden“

Der IS hat den Anschlag von Barcelona zwar für sich reklamiert, ein Beweis, dass tatsächlich der sogenannte Islamische Staat dahinter steckt, sei das aber noch nicht, sagt der deutsche Terrorismusexperte Elmar Theveßen: „Wir haben in den vergangenen Jahren mehrfach Fälle gehabt, bei denen die Bekennung gleich nach der Attacke kam. Hinterher stellte sich dann heraus, dass es keinerlei Querverbindungen zum IS gab.“

Barcelona

PAU BARRENA / AFP / picturedesk.com

Las Ramblas waren „einfaches Ziel“

Viele europäische Urlauber fragen sich immer öfter: Wohin kann man eigentlich noch reisen? Gibt es Vorkehrungen, die man als Tourist treffen kann? Nein, sagt Terrorismusexperte Theveßen: „Man kann keine Checkliste haben, weil das eine Art ‚Spontan-Terror‘ ist. Einzelne Personen entscheiden sich von einem auf den anderen Tag, da kann man die Attacken nicht vorhersagen.“ Dem Experten zufolge, seien die Las Ramblas in Barceolona aber ein klares, einfaches Ziel gewesen: „Die Gefahr ist deutlich größer, wenn es kaum Bürgersteige oder Säulen gibt.“

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