Neue EU-Richtlinien für Porzellanmalerei

Die EU plant, die Grenzwerte für Cadmium und Blei bei der Porzellan-Produktion herunterzusetzen. Verwendet werden belastete Farben vor allem bei Handmalereien. Gmundner und Hallstätter Keramik seien davon nicht betroffen, hieß es aus den Unternehmen.

Die Schlagzeilen rund um mögliche Blei- oder Cadmiumrückstände auf Essgeschirr löst Verunsicherung aus, doch Gmundner Keramik ist nicht betroffen, so der Geschäftsführer Martin Eras gegenüber dem ORF OÖ und betonte: „Wir sind natürlich immer an einer Verbesserung des Verbraucherschutzes interessiert und die Produkte der Gmundner Keramik bewegen sich selbstverständlich im Rahmen der derzeit zulässigen Grenzwerte und erfüllen teilweise strengere Auflagen als in anderen Ländern“.

Unterscheidung Porzellan- und Keramikproduktion

Man müsse zwischen Porzellan- und Keramikherstellung unterscheiden, so Eras. Bei der Keramik werden die Stoffe der Farben chemisch gebunden. Sie werden regelrecht verglast und die Farbstoffe kämen daher nicht an die Oberfläche, so der Geschäftsführer.

Auch in dem Hallstätter Familienbetrieb Keramik Gschwandtner nimmt man die Ankündigung der EU gelassen. Es werde schon seit vielen Jahren keine bleihaltige Farbe mehr verwendet, so Inhaber Peter Gschwandtner, der seine Blau- und Rottöne mit Bedacht auswählt. Besonders betroffen von der EU-Richtlinien sollen Porzellanmanufakturen sein, die auf die Verglasung malen, wie die Wiener Porzellanmanufaktur Augarten.

Eine Änderung der Keramikrichtlinie hätte einen erheblichen Einfluss auf das Sortiment, da ein Großteil der Produkte nach dem Verfahren der Aufglasurmalerei produziert wird, sagt ein Sprecher des Traditionsunternehmens Augarten.