Jugendliche blendeten Piloten mit Laser

Drei Jugendliche haben in Pasching (Bezirk Linz-Land) mit einem Laserpointer auf Flugzeuge im Landeanflug gezielt. Dadurch wurden auch die Piloten geblendet. Ein Pilot musste mit seiner Maschine sogar ein Ausweichmanöver fliegen.

Zu der ersten gefährlichen Situation kam es am Donnerstag gegen 21.45 Uhr beim Landeanflug einer Passagiermaschine mit 50 Fluggästen an Bord am Flughafen Hörsching. Der 41-jährige Pilot konnte seinen Copiloten rechtzeitig warnen, nicht direkt ins Licht zu schauen. Die beiden landeten die Maschine trotz der Irritation sicher auf der Rollbahn.

Parkhaus

laumat.at/Matthias Lauber

Jugendliche standen auf der obersten Etage des Parkhauses

Jugendliche standen in Parkhaus

Die drei Jugendlichen aus Leonding, einer 14-Jahre alt, die anderen beiden 15 Jahre alt, blendeten von der obersten Etage eines Parkhauses in Pasching aus ein weiteres Flugzeug im Landeanflug. Der 58-jährige Pilot einer Frachtmaschine war so irritiert, dass er ein Ausweichmanöver fliegen musste, um keinen Unfall zu riskieren.

Weil der 41-jährige Pilot des Passagierflugzeugs eine ziemlich detaillierte Tatortangabe machte, wurden die drei Schüler unmittelbar nach der Tat von den Polizisten in der Parketage gestellt. Sie gestanden sofort und gaben an, sich der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst gewesen zu sein. Der Laserpointer wurde sichergestellt. Es wurden niemand verletzt.

Kurzzeitiger Blindflug

Die Gefährlichkeit der Tat lag nicht daran, dass die Piloten womöglich ins Auge getroffen worden wären, sondern dass sich der Lichtstrahl an der Cockpitscheibe streut – und der Pilot dadurch praktisch im Blindflug fliegt, erklärten Experten.

Neben Österreichs Piloten fordert auch in Deutschland die Pilotenvereinigung „Cockpit“ schon seit Jahren, leistungsstarke Laserpointer als Waffen zu werten. Pro Jahr werden dort etwa 200 derartige Vorfälle gemeldet. In den USA sind Strafen bis 7.500 Euro vorgesehen