Heftige Gewitter über Oberösterreich gezogen

Oberösterreich hat diese heftige Unwetternacht bisher mit einem blauen Auge überstanden. Während der Sturm in großen Teilen Österreichs grobe Schäden anrichtete, blieb es in Oberösterreich vor allem bei Einsätzen wegen lokalen Überflutungen.

Mehr Details zu dem Unwetter und die Wetterprognose in wetter.ORF.at

Regen, Blitz und Donner - immer wieder ziehen vom Süden Schauerzellen nach Oberösterreich. Örtlich hat es zwischen 30 und 36 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben, etwa im Raum Linz. In Ottensheim dürfte am Freitagvormittag ein Blitzschlag in einem Wohnhaus einen Glimmbrand ausgelöst haben.

Gewitter über dem Dachsteinmassiv

salzi.at/Thomas Kurat

Die Gewitter richteten in weiten Teilen Österreichs heftige Schäden an

Während in Ottensheim die Feuerwehr zu einem Brandeinsatz ausrückte, wurde die Feuerwehr Puchenau zu Überflutungen zu Hilfe gerufen. Ein Gasthaus stand unter Wasser, nachdem Regenwasser vom Parkplatz bis in die Küche geronnen war, sagt Peter Koppensteiner von der Feuerwehr Puchenau. Seither wurde die Feuerwehr mit kleineren Überflutungen und Vermurungen von Gemeindestraßen auf Trab gehalten.

„Sind mit blauem Auge davon gekommen“

In Summe wurden zwischen 20 und 30 Feuerwehreinsätze verzeichnet. „Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagt Robert Mayer von der Landeswarnzentrale. Gerade punktuelle Ereignisse forderten die Einsatzkräfte der Feuerwehr: Mehrere Keller standen unter Wasser und Unterführungen wurden überschwemmt. Der Nachmittag dürfte ruhiger verlaufen, das Wetter sollte wieder auflockern, sagt Mayer.

Lkw-Fahrer von Blitz getroffen

Weil ein Blitz zwischen Zugfahrzeug und Anhänger eingeschlagen ist, wurde ein Lkw-Fahrer aus Leonding bei Arbeiten an seinem Container-Anhänger vom Fahrzeug geschleudert. Er kam zur Beobachtung ins Krankenhaus.

Die Feuerwehren rückten auch in der Pyhrnregion im Raum Roßleithen aus, um umgestürzte Bäume von den Straßen zu räumen. Am Vormittag regnete es besonders stark in den Bezirken Linz-Land und Kirchdorf. Verletzt wurde niemand.

Das Blitzortungssystem ALDIS hat zwischen Donnerstagfrüh und Freitagfrüh in Oberösterreich knapp 1.500 Blitzeinschläge registriert.

Schwere Schäden in Österreich

In Kärnten musste in dieser Unwetternacht ein Campingplatz evakuiert werden. Drei Personen, davon ein Kind, wurden von herabfallenden Ästen leicht verletzt. Mehr dazu in kaernten.ORF.at In Unterkärnten wurden mehrere Hausdächer abgetragen und Bäume entwurzelt.

Schwer getroffen wurden auch weite Teile von Niederösterreich, Tirol, Salzburg, Wien, Burgenland und Steiermark. In Niederösterreich musste sogar die Ostautobahn gesperrt werden, mehr als tausend Feuerwehrleute kämpften gegen das Unwetter. Mehr dazu in „Unwetter: 1.200 Feuerwehrleute in Einsatz“ (noe.ORF.at)

Auch durch das steirischen Ennstal zog eine Unwetterfront, in einem Tal wurden auf zehn Hektar Fläche Bäume ausgerissen. Starkregen und Hagel machten den Einsatzkräfte zu Schaffen. Mehr dazu in „Erneut heftige Unwetter“ (steiermark.ORF.at)

In Wien gab es über 250 Feuerwehreinsätze. Umgestürzte Bäume und Muren sorgten auch in der Steiermark, Tirol, Salzburg, Wien, Burgenland und Niederösterreich für Verkehrsbehinderungen.