Rückholaktion von Fipronil-Eiern läuft

Nachdem bekannt wurde, dass es auch in Oberösterreich mit dem Insektizid Fipronil verseuchte Eier geben könnte, läuft nun eine große Rückholaktion. Laut Landesrat Rudi Anschober sind die Eier über zwei Großhändler in Restaurants und Gasthäuser gelangt.

Hundert Kilogramm der belasteten Eier wurden über Deutschland nach Oberösterreich verkauft. Derzeit läuft bei Restaurants und Gasthäusern eine Rückholaktion der geschälten und hartgekochten Eier. Laut Experten sind die in Deutschland gefundenen Mengen Fipronil in Eiern ab einem Verzehr von sieben Eiern pro Tag bedenklich.

Nur Gastronomie betroffen

Der zuständige Landesrat Rudi Anschober von den Grünen entwarnt teilweise: Der private Konsum sei nicht betroffen. Die verseuchten Eier gelangten ausschließlich in Hände der Gastronomen und sie hätten sehr schnell gehandelt - beide betroffene Großhändler hätten bereits die Rückholaktionen gestartet.

Hahnenküken, Eier

ORF

„Alle belieferten Restaurants wurden rasch informiert“, so Anschober, „Bei einem der beiden Betrieben sind schon alle Eier zurückgegangen, bei dem zweiten Betrieb wird die Bilanz erst gezogen.“

Fipronil ist ein Insektizid, das gegen Zecken, Flöhe oder auch Milben eingesetzt wird.

Nur gekochte Eier

Große Sorgen, dass man in einem Wirtshaus ein geschädigtes Ei gegessen hat, müsse man sich Anschober zufolge nicht machen. Denn es würde sich nicht um verarbeitete Eier handeln - wie etwa in Omlettes - sondern allein gekochte Eier: „Sie findet man eher als Ergänzung in Salaten und nicht in großen Mengen.“ Eier in Supermärkten sind laut Anschober unbedenklich.

Es dürfte in den Niederlanden unrechtmäßig zur Reinigung von Hühnerställen eingesetzt worden und so in die Eier gelangt sein. Die Umweltorganisation Greenpeace fordert eine umgehende Aufklärung des Falles.

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