Zwei Verdachtsfälle von Fipronil-Eiern
In heimischen Frischeiern ist bisher in keinem Fall das Insektizid Fipronil gefunden worden. Bei importierten Eiern gibt es jetzt zwei Verdachtsfälle in Oberösterreich. Er handelt sich dabei um Chargen von geschälten und gekochten Eiern, die aus Deutschland nach Österreich, darunter auch an zwei Großhändler in Oberösterreich, geliefert worden sind.
Mehrere hundert Kilogramm
Es soll sich um mehrere hundert Kilogramm handeln. Diese gingen von dort weiter an Gasthäuser und Restaurants. Einer der Großhändler hat bereits alle ausgelieferten Chargen dieser Eier wieder zurückgeholt. Beim zweiten laufe die Rückholaktion, teilte das Büro von Anschober auf ORF-Nachfrage mit.
Nach Angaben der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sind die in Deutschland gefundenen Mengen Fipronil in Eiern erst ab einem Verzehr von sieben Eiern pro Tag für Erwachsene bzw. ein Ei für ein Kind mit zehn Kilogramm Körpergewicht bedenklich.
Übelkeit und Erbrechen
Fipronil sei laut AGES nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht krebserregend und erbgutschädigend. Es könne beim Menschen neurotoxisch wirken. In höheren Dosen führt es zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen bis hin zu Lähmungserscheinungen.
Fipronil kommt als Pflanzenschutzmittel oder in der Veterinärmedizin zum Schutz von Hunden vor Flöhen und Zecken zum Einsatz. Der in den 1980er-Jahren in Frankreich entwickelte Wirkstoff ist allerdings auch für Honigbienen in hohem Maße giftig. 2013 hat die Europäische Union daher beschlossen, den Einsatz des Mittels in der Landwirtschaft zu begrenzen. Um Bienenvölker besser zu schützen, darf das Mittel zum Beispiel nicht mehr zur Saatgutbehandlung von Mais verwendet werden.