Gewitter und Niederschläge werden heftiger

Es ist ein Sommer der Extreme: tropisch heiß in der einen Minute, wild-stürmisch dann in der anderen. Auch wenn Meteorologen den diesjährige Sommer als auffallend trocken bezeichnen, werden die kurzen Niederschläge immer intensiver.

Weltuntergang für nur wenige Minuten: Zwar dauert ein Sommergewitter nur zwischen fünf und 40 Minuten, doch dann regnet es heftig.

Mehr Hagel bei Gewitter

Häufiger sind die Unwetter nicht geworden, dafür intensiver, sagt Meteorologe Bernhard Niedermoser. Etwa würde es deutlich mehr hageln. Doch auch im Hochgebirge gibt es mehr Niederschläge: „Selbst am Dachstein regnet es zum Beispiel viel häufiger als noch in den 1990er Jahren.“

Aufziehendes Gewitter mit bedrohlichen Wolken

Thomas Riha

Sommergewitter können kurz aber heftig sein

Insgesamt seien die Gewittergüsse intensiver geworden. Pro Minute regnet es im Schnitt 34 Liter pro Quadratmeter.

Wetterumbruch um 2000

Dass die Niederschläge so viel heftiger geworden sind, liege vor allem am Klimawandel, sagt Meteorologe Niedermoser. „Mit dem Jahr um 2000 hat sich das Wetter über Mitteleuropa verändert. Das liegt an der Zirkulation – wir sind seither im Sommer mehr in der warmen, subtropen Luft. Wenn gerade die Übergangsphase zu dieser trockenen Luft ist, dann können auch die Gewitter intensiver werden.“

Doch man dürfe sich nicht von den Unwettern täuschen lassen: Dieser Sommer sei bisher auffallend trocken und ruhig gewesen. 10.500 Mal blitzte es in Oberösterreich, am häufigsten im Mühlviertel und im Salzkammergut. Zum Vergleich: Spitzen-Blitz-Reiter war das Jahr 2010, da blitze es allein im Juli 17.000 Mal.