Akzeptanz fürs „Gendern“ sinkt

Geschlechtergerechte Sprache stößt in der Bevölkerung auf immer weniger Akzeptanz. Das zeigt eine Umfrage des Linzer Spectra-Institutes. Viele Österreicher sehen inzwischen keinen Sinn mehr im Gendern.

Die Akzeptanz einer geschlechtergerechten Sprache ist in den vergangenen Jahren gesunken. Zwar können sechs von zehn Befragten immer noch etwas mit geschlechtergerechter Sprache anfangen, 55 Prozent sehen aber überhaupt keine sinnvollen Anwendungsbereiche mehr. Vor drei Jahren waren das erst 47 Prozent.

Wenig Bedeutung im Social-Media-Bereich

Am ehesten legen die Befragten Wert auf das Gendern bei Mitteilungen von Behörden oder in Gesetzestexten. Vier von zehn finden das wichtig. Am wenigsten bedeutsam wird es im privaten Schriftverkehr oder im Social-Media-Bereich empfunden, wo jeweils nur 16 Prozent diese Formulierungen lesen wollen.

Gendern für Jüngere und Gebildete wichtiger

Es bestehen allerdings deutliche Altersunterschiede: Je jünger und je gebildeter, desto mehr Wert wird auf das Gendern gelegt. Der Unterschied, wie Männer und Frauen das Thema sehen, ist hingegen weniger markant.

Und auch wenn die Akzeptanz insgesamt zurückgegangen ist, so steigt im Gegenzug doch die Zahl jener, die das Gendern in allen Bereichen für wichtig halten: Vor drei Jahren war es knapp jeder Zehnte, jetzt ist es etwa jeder Siebente.