Geständnis in Home Invasion-Prozess

Ein Geständnis hat es am Freitag am Landesgericht Linz im Prozess um eine sogenannte Home Invasion in Leonding gegeben. Ein Mann gab zu, dass er und seine vier Komplizen gewusst hätten, dass jemand in der Wohnung sei.

Die Opfer der Angeklagten hatten vor einem Jahr Todesängste ausstehen müssen: laut Staatsanwaltschaft waren die Männer in die Wohnung einer 78-jährigen Pensionistin in Leonding eingedrungen, hatten die Frau und einen Mitbewohner - einen mongolischen Asylwerber - gefesselt und geknebelt und waren mit der Beute geflüchtet. Der Asylwerber konnte sich schließlich nach einer Viertelstunde befreien und Alarm schlagen.

„Home Invasion war geplant“

Fünf Männer stehen deswegen in Linz vor Gericht, zwei von ihnen sind die mutmaßlichen Rädelsführer, zwei führten die Tat aus, einer war der Fahrer des Fluchtfahrzeugs: Sie sollen die Tat eingefädelt beziehungsweise durchgeführt haben. Ein weiterer 19-jähriger Komplize wurde bereits verurteilt - im Gegensatz zu den anderen Männern hatte er zugegeben, dass nicht ein Einbruch, sondern eine sogenannte Home Invasion geplant gewesen sein.

Gegenseitig die Schuld zugeschoben

Am Freitag rückte ein weiterer Angeklagter von der Einbruchsversion ab: Sie hätten vor der Tat gewusst, dass sich jemand in der Wohnung aufhalte, gestand er dem Richter. Die beiden mutmaßlichen Drahtzieher der Tat - einer von ihnen hatte für die Pensionistin jahrelang kleinerer Arbeiten erledigt - schoben sich unterdessen gegenseitig die Schuld zu.

Den fünf Angeklagten drohen wegen schweren Raubs und teilweise auch wegen Freiheitsentziehung bis zu 15 Jahre Haft. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt, dann sagen die Opfer vor Gericht aus.