Neues Gütesiegel für Onlinehändler

Mehr als ein Drittel der Österreicher kauft mindestens einmal im Monat im Internet ein, so eine IMAS-Umfrage. Doch nur die wenigsten kennen den Hauptsitz der jeweiligen Onlinehändler. Deshalb hat die Wirtschaftskammer ein eigenes Gütesiegel entwickelt.

„Österreichischer Onlineshop“ - das rot-weiß-rote Gütesiegel erinnert an bereits vorhandene Gütesiegel für heimische Lebensmittel. Dieses neue Zeichen steht allerdings für den Standort der Onlinehändler, also Sitz in Österreich.

„Für Konsument leichter zu erkennen“

Martin Sonntag, Gremialobmann des Versand-, Internet- und allgemeinen Handels der Wirtschaftskammer OÖ, sieht in dem neuen Gütesiegel mehrere Vorteile: „Wir erwarten, dass der Konsument leichter erkennt, ob er in Österreich kauft. Und wir erwarten, dass dadurch dem österreichischen Handel Umsätze, die jetzt noch ins Ausland abfließen, nicht mehr entgehen.“

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„Preis, Qualität und Marken entscheidend“

Denn nur ganz wenige Menschen wissen, wo sich der Hauptsitz von Onlinehändlern befindet, wie die Studie des Linzer Meinungsforschungsinstituts IMAS ergeben hat, so Paul Eiselsberg: „Das Wissen insgesamt ist noch relativ gering. Mit der Frage per se haben sich auch noch gar nicht so viele beschäftigt. Wiewohl uns die Menschen im gleichen Interview aber auch sagen, dass es wichtig ist, heimische Arbeitsplätze zu unterstützen. Die Kaufentscheidung hängt aber natürlich auch von Preis, Qualität und Marken ab.“

44 Prozent kaufen nie im Internet

Jeder Zehnte kauft oder bestellt oder bucht täglich im Internet. 44 Prozent der Bevölkerung kaufen hingegen nie in Onlineshops ein, obwohl sie einen Internetzugang haben. Unter den Befragten sind die intensivsten Einkäufer, die überdurchschnittlich häufig eine Kombination aus Geschäft und Internet nutzen, laut der IMAS-Studie die 16- bis 34-Jährigen, Angehörige höherer sozialer Schichten, Erwerbstätige und tägliche Internetnutzer.

„Preis- und Qualitätsvergleich“

Für sie steht Onlineeinkauf nicht nur für Zeitersparnis und Bequemlichkeit, sondern auch für einen Preis- und Qualitätsvergleich. Besonders gerne werden online übrigens Reisen und Bücher gekauft, so IMAS. Medikamente, Schuhe, Fernseher, und Möbel würden dagegen fast ausschließlich im Geschäft gekauft.