19.500 Arbeitsunfälle in Oberösterreich

19.500 Arbeitsunfälle von unselbständig Beschäftigten hat es 2016 laut AUVA in Oberösterreich gegeben. Damit habe sich die Zahl der Vorfälle in den 20 Jahren seit der Einführung des Arbeitnehmerschutzgesetzes halbiert.

Bei der Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich befürchtet man jetzt aber eine Entwicklung, die das Unfallrisiko drastisch erhöhen könnte – der seit einiger Zeit umstrittene und von der Wirtschaft geforderte längere Arbeitstag. Die Arbeitnehmervertreter beziehen sich dabei auf Studien, die besagen, dass sich nach zwölf Stunden Arbeit das Risiko, auf dem Heimweg zu verunfallen, verdopple.

Gips, Krankenhaus Oberwart, Unfallambulanz

ORF

Unfallrisiko steigt nach langen Arbeitstagen

Nach langen Arbeitstagen beziehungsweise in den Abend- und Nachtstunden nehme die Müdigkeit zu, die Konzentration sinke und die Unfallgefahr steige. Wer nach zwölf Stunden nach Hause fahre, habe wegen Unaufmerksamkeit und Müdigkeit ein doppelt so hohes Unfallrisiko wie nach acht Stunden. Besonders fordernde und anstrengende Arbeitsbedingungen würden das noch verstärken.

Für AK-Präsident Johann Kalliauer sind diese Studienergebnisse ein weiterer Grund, überlange Arbeitszeiten zu vermeiden. Für ihn seien ausreichende Erholungsphasen und eine gesundheitsförderliche Gestaltung von Einsatzzeiten wichtige Schritte zur Prävention von Arbeitsunfällen.