Schlepper-Boss aus dem Irak in Haft
Auf frischer Tat konnten die Ermittler den 31-Jährigen fast nicht erwischen, obwohl er über Monate ein europaweites Schleppernetzwerk aufgebaut haben soll. Die Ermittlungen kamen aber ins Rollen nachdem Ende März Schlepper aus dem Irak ins Netz der Polizei gegangen waren, die in ihrem Auto drei Iraner über die Grenze nach Deutschland bringen wollten.
Sechs Flüchtlingstransporte organisiert
Als Auftraggeber und Hintermann stellte sich der 31-Jährige heraus. Insgesamt sechs Transporte von Flüchtlingen soll der Mann organisiert haben. Die Strategie war immer gleich: Zuerst traf er sich mit den Flüchtlingen in Linz, organisierte Zugfahrkarten und begleitete sie nach Salzburg. Dort ließ er sie in Taxis zu seinen beiden Schlepperkollegen transportieren, welche die Flüchtlinge dann über die Grenze brachten.
Dem 31-Jährigen wird neben Schlepperei auch Geldwäsche vorgeworfen. Das mit Schwarzarbeit und Flüchtlingstransporten eingenommene Geld transferierte er laut Polizei in sein Heimatland, um sich dort ein Haus zu bauen. Gleichzeitig fungierte er auch als Gelddrehschreibe und ließ für andere Schlepper Geld nach London fließen.
Von Cobra festgenommen
Um zu verhindern, dass der 31-Jährige sein Treiben fortsetzt oder sich in den Irak zu seinem neuen Haus absetzt, wartete die Polizei nicht mehr länger. Vergangene Woche stürmten Beamte des Einsatzkommandos Cobra seine Linzer Wohnung und nahmen den 31-Jährige fest. Er zeigt sich teilweise geständig und sitzt nun in Haft.