Gemischte Bilanz der Getreidebauern
Anders sieht es bei der Sojaernte aus: Hier machte sich der fehlende Regen bemerkbar. Und beim Mais gibt es stellenweise sogar gar keine Ernte.
„Letztendlich eher positiv überrascht“
Auch bei der Getreideernte dreht sich bei den Bauern mittlerweile alles um den Regen. Dementsprechend schwer haben sich viele Bauern im Großraum Linz, im Bezirk Perg und in den Bezirken Braunau und Vöcklabruck getan, weil es hier zwischen Jänner und Juni deutlich weniger geregnet hat als im langjährigen Schnitt.
Die Landwirtschaftskammer hat alle Bezirke zusammengerechnet, Pflanzenexperte Christian Krumphuber sagte gegenüber dem ORF OÖ: „Es hat uns letztendlich eher positiv überrascht, dass wir trotz der schwierigen Witterungsbedingungen so eine respektable Getreideernte einbringen konnten.“
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Rund 40.000 Tonnen mehr Gerste
So gibt es heuer um rund 40.000 Tonnen mehr Gerste als durchschnittlich. Auch beim Weizen ist man zufrieden. Es gibt zwar nicht mehr, aber die Qualität sei gut, etwa für Brot und Mehl. Deutlich zu früh um Bilanz zu ziehen ist es zwar bei Raps, Sojabohnen und Mais. Doch die Entwicklungen der vergangenen Wochen verheißen nichts Gutes. So wird es wohl heuer um ein Fünftel weniger Raps als durchschnittlich geben.
Kein Mais aus der Welser Heide
Beim Mais gibt es stellenweise sogar gar keine Ernte, etwa auf einigen Feldern in der Welser Heide, weil der Regen ausblieb. Ins Bild passt auch die Sojabohne, ist sich Christian Krumphuber sicher: „Man wird jetzt sehen, wie sich der Niederschlag der vergangenen Tage auswirkt. Aber das Bild trügt in Summe natürlich nicht.“
Und das, obwohl heuer mehr Bauern auf Soja auf ihren Feldern gesetzt haben. Es gibt um über ein Viertel mehr Anbaufläche. Doch auch hier ist der Regen bestimmender Faktor. Etwas mehr Regen gab es zuletzt übrigens im Bezirk Schärding. Daher kann es sein, dass der eine oder andere Schärdinger Bauer eine bessere Ernte einfährt, während die Bauern im Nachbarsbezirk Braunau Einbußen hinnehmen müssen.