Sechs Monate unbedingt für tödlichen Unfall

18 Monate Haft davon sechs unbedingt, so lautete am Montag das rechtskräftige Urteil für einen 36-jähriger Iraker im Landesgericht in Linz. Er verursachte betrunken einen Frontalzusammenstoß, bei dem ein zwölfjähriger Bub starb.

Die Verfahrenskosten wurden dem Iraker erlassen mit dem Hinweis, dass er selbst vier Kinder und eine schwangere Frau habe. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

Unfall auf der Traununferstraße

Mindestens 2,01 Promille Alkohol hatte der Iraker im Blut, als er am 14. Jänner gegen 21.00 Uhr mit seinem Auto auf der Traunuferstraße von Ansfelden in Richtung Haid fuhr. Auf der Brücke über die Krems geriet er auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal gegen den Wagen einer aus Portugal stammenden Familie.

Der zwölfjährige Sohn auf der Rückbank war auf der Stelle tot. „Da kommt ein Auto auf unserer Seite“, soll er noch gesagt haben. Seine Eltern haben schwer verletzt überlebt. Alle drei waren vorschriftsmäßig angegurtet.

Angeklagte brach in Tränen aus

„Es tut mir Leid, ich entschuldige mich“ sagte der Angeklagte am Montag im Gerichtssaal und brach dabei in Tränen aus. Er sagte, vor dem Unfall den Geburtstag eines seiner Kinder gefeiert und Bier und Whiskey getrunken zu haben.

Für das Gericht erschwerend war die Tatsache der „starken Alkoholisierung“ - mildernd die bisherige Unbescholtenheit und das reumütige Geständnis des Angeklagten.