Keba setzt zunehmend auf Ladestationen

Die Linzer Elektronikfirma Keba sieht in Ladestationen für E-Fahrzeuge zunehmend eine Säule ihres Geschäfts. „Es war ein Risikoinvestment“, so Vorstandsvorsitzender Gerhard Luftensteiner am Donnerstag, aber es habe sich gelohnt.

Heuer soll der Bereich zehn Prozent des Umsatzes ausmachen. Insgesamt erlöste die Keba-Gruppe 2016/17 rund 193 Millionen Euro (+6,7 Prozent).

38,1 Millionen Euro investiert

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende März) investierte die Keba 38,1 Millionen Euro - den bisher höchsten Betrag in ihrer Geschichte - in Forschung und Entwicklung. Die F&E-Quote stieg damit von zuletzt 18,5 auf 20 Prozent. Die Exportquote lag nach 84,5 Prozent 2015/16 diesmal bei 87 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 950 auf 1.036, Facharbeiter werden dringend gesucht, so Luftensteiner.

Industrieautomation wichtigster Bereich

Der wichtigste Bereich im Keba-Geschäft ist nach wie vor die Industrieautomation, die rund die Hälfte des Gesamtumsatzes bringt, ein weiterer wichtiger Pfeiler ist die Bank-Automation. Potenzial sieht man beim Unternehmen aber auch in der Elektromobilität: „Wir sind frühzeitig in die Umsetzung gegangen“, sagte Luftensteiner über die 2009 gestarteten Aktivitäten in diesem Bereich. Es sei mit Risiko behaftet gewesen, „aber wir waren sicher, dass die Elektromobilität die Lösung bringt für die Energie- und CO2-Thematik“.

Bereits 40.000 Stromladestationen verkauft

Keba hat sich auf das AC-Laden - also das Laden von Autos mit Wechselstrom - spezialisiert. Dieses findet vor allem im privaten und halböffentlichen Bereich, etwa in Parkgaragen oder bei Stellplätzen von Firmen oder Einkaufszentren, Verwendung. Schnellladestationen hat man nicht im Programm. Bisher wurden 40.000 Stromladestationen verkauft, der Großteil davon im EU- und EFTA-Raum.

Ladestation in Smart Homes integrierbar

Die neue Generation der Wall-Boxes lässt sich auch ins Smart Home integrieren. „Immerhin ist das Elektroauto der größte Verbraucher im Haushalt“, so Luftensteiner. Im Auge habe man aber auch die Fahrzeugflotten von Firmen, wo intelligente Steuerung besonders wichtig sei, weil man oft mehrere Fahrzeuge gleichzeitig laden müsse. In Partnerschaft mit BMW wurde eine eigene i-Wallbox entwickelt, die weltweit eingesetzt werden soll.

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