Zivildiener in der Landwirtschaft
Sie unterstützen landwirtschaftliche Betriebe, die in Notlagen sind, indem sie mithelfen, wenn eine Arbeitskraft plötzlich ausfällt und der Betrieb sonst nicht aufrecht zu erhalten wäre.
Anpacken, wo die Arbeit anfällt
Der 22-jährige Manuel Barth packt dort an, wo gerade etwas zu tun ist: im Stall, am Feld, im Wald und auch mal im Haushalt. Er tut das im Rahmen seines Zivildienstes in der Landwirtschaft: „Wir haben daheim auch einen landwirtschaftlichen Betrieb. Deshalb habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll sei, dort zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird.“
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Barth ist einer von 26 jungen Männern, die derzeit auf rund 50 oberösterreichischen Bauernhöfen Zivildienst leisten. Organisiert wird das über die Landwirtschaftskammer. Die Zivildiener sollen nach Schicksalsschlägen - nach Unfällen, Krankheiten oder Todesfällen – auf den Betrieben mithelfen, so dass die nicht auch noch in wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen, weil eine Arbeitskraft plötzlich fehlt.
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Viele selbst auf Bauernhöfen groß geworden
Die meisten der Zivildiener seien selbst auf Bauernhöfen groß geworden, so Johannes Riegler von der Landwirtschaftskammer: „Es muss eben der Bedarf an einer außerbetrieblichen Arbeitskraft bestehen. Dann teilen wir einen Zivildiener, meistens auf zwei Betriebe, zu. Es ist eine Übergangslösung für den Betrieb, aber dieser Übergang, bis sich der Betrieb wieder stabilisiert hat, kann ja auch mehrere Jahre dauern.“
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Neun Monate - von März bis November
Der Zivildienst in der Landwirtschaft - dauert so wie überall - neun Monate, von März bis November, wenn am meisten Arbeit anfällt. Manche Höfe haben über Jahre hinweg immer wieder einen Zivildiener, bis die nächste Generation so weit ist, den Betrieb zu übernehmen.