Neue Seile für die Bergrettung
Der Tod eines Alpinpolizisten Anfang Juni im Raum Eisenerz in der Steiermark erschütterte die Bergretterszene. Während einer Hubschrauberbergung riss ein Seil ab und der Retter stürzte ab. Als der Hubschrauber in Turbulenzen geriet, wurde das gespannte Seil am Felsen durchgescheuert. Mehr dazu in Absturz bei Seilbergung: Seil dürfte gerissen sein (steiermark.ORF.at)
Worst Case Szenario
Damit das Leben der insgesamt 800 ehrenamtlichen Bergretter nicht an einem seidenen Faden hängt, versuchen die Verantwortlichen sowohl die Methode zu verbessern, als auch modernes Material einzusetzen. Der Riss eines Seils sei das Worst Case Szenario für einen Bergretter, sagt der Chef der Bergrettung in Oberösterreich, Christoph Preimesberger.
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Die neuen Seile bestehen laut Preimesberger aus einer „hochtechnischen Faser, die auch eine spezielle Behandlung braucht“ und mehrere Tonnen Bruchlast hat. Daneben habe man eine standardisierte Bergetechnik entwickelt, die in allen Bergrettungstellen Oberösterreichs angewendet wird.
Deutlich leichtere Ausrüstung
Mehr als zehn Kilogramm war bisher eine Seilrolle schwer. Damit mussten die Bergretter zu ihren oft entlegenen Einsatzorten klettern. Die neue Ausrüstung wiegt nur noch die Hälfte. Der oberösterreichische Seilhersteller Teufelberger war übrigens an der Entwicklung der neuen Seile mitbeteiligt.
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140 - der Notruf der Bergrettung wurde im letzten Jahr 372 Mal gewählt, das entspricht mehr als einem Einsatz pro Tag. Von den über 400 Geborgenen in Oberösterreich waren über 300 verletzt. 18 Bergsteiger kamen ums Leben.