Urteil nach Mord an Pferdehofbesitzer

Vor eineinhalb Jahre ist ein Pferdehofbesitzer in Leipzig erschossen worden. Als mutmaßlicher Täter galt ein Oberösterreicher, der nach der Tat Suizid beging. Nun wurde die damalige Lebensgefährtin des Mannes verurteilt.

Die Tragöde, die zwei Menschen das Leben gekostet hatte, begann mit einer Lüge. Die heute 37-Jährige soll ihren Lebensgefährten in dem Glauben gelassen haben, sie trete in Kürze eine Millionenerbschaft an. Der 50-jährige Oberösterreicher borgte sich deshalb mindestens 340.000 Euro aus, um vorübergehend den Lebensunterhalt des Paares, das auch in Oberösterreich lebte, zu finanzieren.

Jahrelanges Warten auf Erbschaft

Die Erbschaft ließ allerdings vier Jahre auf sich warten, weil es schlichtweg erfunden war. Die 37-Jährige verstrickte sich immer mehr in ihren Lügen und machte schließlich den Pferdehofbesitzer dafür verantwortlich, dass das Erbe ausblieb. Durch die hohen Schulden dürfte der 50-Jährige aus dem Bezirk Wels-Land immer verzweifelter geworden sein. So soll er schließlich Anfang Dezember 2015 nach Leipzig gefahren sein, den Reitstallbesitzer erschossen und anschließend Suizid begangen haben.

Frau wegen Betrugs verurteilt

Die Richterin machte das Handeln der 37-Jährigen für den Tod von zwei Menschen verantwortlich - dafür konnte die Frau jedoch nicht verurteilt werden, für den finanziellen Schaden allerdings schon. Deshalb wurde sie wegen Betrugs nicht rechtskräftig zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt.

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