Richtiges Verhalten bei Gewitter
Verletzt wurde bei dem heftigen Blitzeinschlag in einem Einfamilienhaus am Sonntag zum Glück keiner. Der Blitz durchschlug das Dach und ließ die Decke des Kinderzimmers einstürzen. Zu dem Zeitpunkt waren die beiden Töchter aber gerade bei ihren Eltern. Mehr dazu in „Blitz durchschlug Kinderzimmer“ (ooe.ORF.at)
Der Anstieg bei den Temperaturen führt zu immer mehr Gewittern und damit auch zu einer Zunahme von Schäden durch Blitzeinschlag. Laut Arthur Eisenbeiss, Direktor der Brandverhütungsstelle für OÖ, finden in den Monaten Mai und Juni drei Viertel aller Gewitter statt.
Blitzdichte im Salzkammergut besonders hoch
Im Salzkammergut ist die Blitzdichte übrigens besonders hoch, hohe Luftfeuchtigkeit und warme Temperaturen in den Sommermonaten begünstigen die Gewitterentstehung. Mit zahlreichen Folgen: Bundesweit sterben jedes Jahr im Durchschnitt fünf Menschen an den Folgen eines Blitzschlags. Allein in Oberösterreich werden jedes Jahr rund 20.000 Schadensfälle durch Blitze registriert.
Helmut Gorenjak
Blitzschutz für Privathäuser nicht vorgeschrieben
Dennoch seien noch immer viele Privathäuser nicht mit einem Blitz- und Überspannungsschutz ausgestattet, so Eisenbeiss. Denn per Gesetz vorgeschrieben ist ein derartiger Schutz nur für öffentliche Gebäude sowie mehrgeschossige Wohnhäuser, nicht aber für private Ein- und Zweifamilienhäuser. Laut Eisenbeiss können Blitzschutzanlagen, die zwischen 1.500 und 2.000 Euro kosten, hohe Sachschäden an den vielen technischen Geräten in einem Haus verhindern.
Richtiges Verhalten bei Gewittern
Auch beim richtigen Verhalten bei Gewittern ortet Eisenbeiss noch Nachholbedarf: Wer sich im Haus befindet, sollte alle Geräte ausstecken und kein Metall mehr berühren. Wer sich bei einem Gewitter im Freien befindet und kein Gebäude oder ein Fahrzeug aufsuchen kann, soll ebenfalls alle Metallgegenstände wie Werkzeug, Sportgeräte, Taschenmesser oder Uhren ablegen und sich entfernen.
„Drei Meter weg von allem!“
Dann gilt: „Drei Meter weg von allem!“ Das soll heißen, drei Meter Abstand von Bäumen, Zäunen, Sträuchern oder Geländeerhebungen, sich mit geschlossenen Beinen möglichst kleinmachen, also hinhocken. Besonders gefährdet sind laut Statistik übrigens Schwammerlsucher oder Kletterer.