Postbus-Verlust: „31 Jobs bleiben erhalten“
31 Arbeitsplätze seien im oberen Mühlviertel gefährdet. Davor warnt der Zentralbetriebsratsobmann des Postbusses Robert Wurm. Die ÖBB, Eigentümer der Postbusse, bestätigten den Verlust des Auftrages für den Busverkehr im oberen Mühlviertel. Allen 31 betroffenen Mitarbeitern, die derzeit bei der Postbusstelle in Rohrbach arbeiten, werden aber andere Arbeitsplätze im Unternehmen angeboten, so Pressesprecher Bernhard Rieder. Zwar nicht mehr im oberen Mühlviertel, aber in Oberösterreich, nach Möglichkeit in der Region.
ÖBB-Postbus
In den nächsten zehn Jahren werden diese Strecken vom Welser Busunternehmen SAB-Tours betrieben. Gewerkschafter Wurm ärgert sich, dass nach Informationen der Billigstbieter gewonnen hat. „Es wird beinhart bewertet, wer der Billigste ist“, echauffierte sich Wurm.
Kritik am Bestbieterprinzip
Der SP-Verkehrssprecher Erich Rippl wirft Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) vor, die ÖBB-Postbus-Arbeitsplätze im Mühlviertel zu gefährden. Auch der Bundessekretär des Fachbereiches Straße in der Gewerkschaft Karl Delfs übte Kritik.
Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) wies die Kritik zurück, es sei nach dem Billigst- statt nach dem Bestbieterprinzip vorgegangen worden: „Der OÖ Verkehrsverbund schreibt bereits seit 2012 ohne Ausnahme nach dem Bestbieterprinzip aus.“ Das bedeute, dass eben nicht nur auf den Preis sondern auch auf die Qualität geachtet werde.
In den Vergabeunterlagen werde bereits eine Vielzahl an Qualitätskriterien fix vorgeschrieben, diese müssten ohnehin von allen Anbietern erfüllt werden. Die Verkehrsverbundgesellschaft handle bei Ausschreibungen nach bestem Wissen und Gewissen und auf Grundlage der geltenden nationalen und europäischen Rechtsordnung. Auch, dass Arbeitsplätze in der Region verloren gingen, sei unrichtig.
Wurm: Mit Verlust nicht gerechet
Mit dem Verlust des Auftrages habe man nicht gerechnet. Die nächste Dienststelle von Postbus ist in Linz. „Wir werden alles versuchen, die 31 Arbeitsplätze zu erhalten“, sagte Wurm, doch er habe ein ungutes Gefühl, weil die Leute dann bis zu 100 Kilometer eine Strecke zur Arbeit fahren müssten.