Nationalpark Kalkalpen wird Weltnaturerbe

Der Nationalpark Kalkalpen ist bei der heurigen Jahrestagung der UNESCO-Kommission von den Vereinten Nationen zum Weltnaturerbe ernannt worden. Damit wurde zum ersten Mal ein Gebiet in Österreich in diese Liste aufgenommen.

Fünf Jahre dauerten die Vorbereitungen und Verhandlungen mit den Vereinten Nationen, in der vergangenen Woche wurde es schließlich bei der Jahrestagung der UNESCO-Kommission in Krakau fixiert: Mehr als 5000 Hektar des Nationalparks Kalkalpen gelten in Zukunft als UNESCO-Weltnaturerbe.

Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen

Nationalpark Kalkalpen/Mayrhofer

Konkret wurden der Bodinggraben, Urlauch, der Wilde Graben und das Reichraminger Hintergebirge in den Weltnaturerbe-Status erhoben und gehören so mit anderen Wäldern Europas zum UNESCO-Weltnaturerbe „’Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“. Ebenfalls in diese Liste wurde der Urwald Rothwald in Niederösterreich aufgenommen.

Urwald im Nationalpark Kalkalpen

Nationalpark Kalkalpen/Erich Mayrhofer

Der Grund für die Auszeichnung ist der Schutz der Buchen-Urwälder in diesen Gebieten, die von den Vereinten Nationen als weltweit einzigartig und schützenswert betrachtet werden. Der Nationalpark Kalkalpen steht damit in einer Reihe mit Orten wie dem Yellowstone Nationalpark in den USA oder den Galapagos Inseln.

Reste urwaldähnlicher Buchenwaldbestände

Die UNESCO World Heritage Nominierung „Primeval Beech Forests of the Carpathians and Other Regions in Europe“ wurde im Jänner 2016 vom Umweltministerium offiziell eingereicht. Formal handelt es sich um eine Erweiterung eines bereits bestehenden Welterbes, das Flächen in Ukraine, Slowakei und Deutschland umfasst.

Buchenwälder im Nationalpark Kalkalpen

Nationalpark Kalkalpen/Mayrhofer

Insgesamt sind elf europäische Staaten mit mehr als 60 nominierten Flächen vertreten. Es handelt sich dabei um die letzten Reste urwaldähnlicher oder zumindest sehr alter Buchenwaldbestände mit geringen Spuren menschlicher Eingriffe. Die ausgewählten Gebiete variieren stark in ihrer Größe, insgesamt sind es etwa 61.000 Hektar.

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