Prozess wegen Mordversuchs vertagt

Vertagt worden ist am Freitag am Landesgericht Wels der Prozess gegen einen 25-jährigen Portugiesen, dem versuchter Mord an einer Studentin vorgeworfen wird. Der Mann soll diese in einem Lokal lebensgefährlich verletzt haben.

Sie habe mit Freunden die eben bestandene Matura gefeiert, als sie in dem Lokal in der Hafergasse auf die Toilette gegangen und dort von dem 25-Jährigen niedergestochen worden sei. Die 19-Jährige, die durch eine Notoperation überlebte, schilderte im Gerichtssaal die Folgen der Messer-Attacke: Sie könne nach wie vor nicht schlafen, traue sich nicht einmal mehr joggen zu gehen und werde durch ihre massiven Narben täglich an die Attacke erinnert.

Mordprozess Wels

laumat.at

Der 25-Jährige wird von Anwalt Andreas Mauhart vertreten

„War unter Drogen“

Der Angeklagte, ein junger Portugiese, der sich wegen versuchten Mordes verantworten muss, schiebt die Tat auf Drogen: Ein vorher konsumiertes Gemisch aus Kokain, Ecstasy und Entwurmungsmittel, sowie Bier, Whisky und Joints sollen die Tat ausgelöst haben.

Laut Gutachter mache allein der Mix aus Kokain und Alkohol sehr aggressiv. Dem Angeklagten wird von der Psychiaterin aber zur Tatzeit Zurechnungsfähigkeit bescheinigt. Der 25-Jährige soll weiters keine Persönlichkeitsstörung haben und bisher auch noch nie durch Aggressivität aufgefallen sein.

Weil noch weitere Zeugen gehört werden sollen, ist der Prozess heute auf unbestimmte Zeit vertagt worden - ein neuer Termin wurde vorerst nicht genannt. Dem Angeklagten drohen im Fall einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft oder lebenslänglich.