Schulschluss: Eine Million Einser in Zeugnissen

Die Kinder und Jugendlichen in Oberöstereich dürfen sich heuer über eine Million Einser in den Zeugnissen freuen. Nur jeder Zwanzigste der 190.000 Schüler hat das Schuljahr nicht positiv abgeschlossen. Auch in der Zentralmatura liegt OÖ mit Abstand auf Platz eins.

Für mehr als 190.000 Schülerinnen und Schüler beginnen gleich die Ferien. 94 Prozent haben das Schuljahr positiv abgeschlossen. Auf 300 Einser kommt nur ein Fünfer. Bei den Bildungsstandards liegt Oberösterreich gemeinsam mit Salzburg auf Platz eins. Noch besser die Ergebnisse bei der Zentralmatura: hier hat man die anderen Bundesländer weit hinter sich gelassen.

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Sitzenbleiben als Chance

Für jene, die dennoch sitzenbleiben müssen, hat Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer (ÖVP) einen Trost. Auch er musste einmal eine „Ehrenrunde drehen“: „Ich sollte das als Präsident zwar nicht sagen, aber wenn man Hoffnung geben kann, dann mach ich das gerne; dieses eine Jahr, das ich wiederholt habe, hat mir sehr viel geholfen“.

Stark sind die Schüler in den Naturwissenschaften und in Mathematik. Beim PISA-Test, wo Oberösterreich gesondert teilnimmt, sind die Ergebnisse deutlich besser als im Österreich-Durchschnitt. Sogar im Vergleich mit den übrigen OECD-Ländern liegt man hier unter den Top Ten. Doch Bildungslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) sieht anderswo Aufholbedarf: „Wir haben beim Lesen gewisse Schwächen, woran wir gemeinsam arbeiten werden“.

Viele Jugendliche suchen Jobs

Viele Jugendliche finden auch nicht den Lehrplatz, den sie wollen, weil die Wirtschaft andere Anforderungen hat. Haberlander will noch zielsicherer ausbilden, etwa in technischen Neuen Mittelschulen, die es aber noch nicht gibt.

Auch die Integration von Flüchtlingen ist eine Herausforderung. Gut 1.500 Flüchtlingskinder sind schulpflichtig, sie besuchen an 251 Orten die Schule. Laut Landesschulrat sei gelungen, die Flüchtlingskinder gleichmäßig zu verteilen und Brennpunktschulen mit hohem Ausländeranteil nicht weiter zu belasten. Viele pensionierte Lehrerinnen und Lehrer engagieren sich zudem ehrenamtlich, um den Kindern und auch ihren Eltern Deutsch beizubringen.