Neuer Rettungshubschrauber: Warten auf Einsatz

Auf dem Flugplatz in Wels steht seit Dienstag ein neuer Rettungshubschrauber. Martin 3, so die Bezeichnung, sei einsatzbereit, die Besatzung startklar. Fliegen wird der Helikopter aber noch länger nicht, denn die nötigen Verträge sind noch nicht unterzeichnet.

Der Hubschrauber gehört der Salzburger Firma Knauss. Das Unternehmen hatte schon einmal einen privaten Rettungshubschrauber in Oberösterreich stationiert, ihn aus wirtschaftlichen Gründen aber abgezogen. Damals klagte man, von der Einsatzzentrale des Roten Kreuzes im Notfall nicht alarmiert worden zu sein. Auch jetzt scheint der Heli zwar einsatzbereit – die Umstände dürften es aber noch keineswegs sein.

„Gar kein Bedarf für neuen Hubschrauber“

Denn nach wie vor sind keine Verträge zwischen Knauss und dem Roten Kreuz unterzeichnet, sagt Rot Kreuz Präsident Walter Aichinger. Es gebe noch viele offene Baustellen: Etwa, ob die entsprechenden Rahmenbedingungen passen, das sei noch nicht besprochen worden, so Aichinger: „Etwa eine Genehmigung zu den Funkfrequenzen ist noch nicht geklärt. Außerdem sind noch die nötigen Datenschutz-Vereinbarungen zu treffen, weil ja Gesundheitsdaten von Personen ausgetauscht werden.“

Zusätzlicher Notarzthubschrauber

Heli Austria

Mit der Firma Knauss sei außerdem noch zu die Versicherungen zu klären, das ist laut Aichinger noch ein wichtiges Thema: „Wir können nur jene Sonderrettungsrettungsmittel disponieren, die auch eine Gleichbehandlung gegenüber dem Patienten garantieren. Dazu ist noch eine Vereinbarung mit den Versicherungen notwendig.“

Zudem sehe Aichinger für das Rote Kreuz gar keinen Bedarf an einem zusätzlichen Rettungshubschrauber: „Die Einsatzzeiten decken die Flächen bereits gut ab.“

Stützpunkt noch ungeklärt

Offen ist auch noch der endgültige Einsatzstützpunkt für den Helikopter. Denn die Firma Knauss will ihn eigentlich auf dem Flugplatz von Scharnstein positionieren, weil man vor allem im Salzkammergut und der Pyhrn Priel Region mit einem erhöhten Bedarf rechnet. Dafür allerdings fehlt noch das grüne Licht des Landes.

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