Arzt wegen Wiederbetätigung vor Gericht

Ein Brief an das Gemeindeamt in Mauthausen hat einem pensionierten Arzt einen Gerichtsprozess eingetragen. Der 73-Jährige soll darin hinterfragt haben, was am Parteiprogramm der NSDAP schrecklich und verbrecherisch sei.

Der pensionierte Arzt behauptete laut Staatsanwaltschaft, dass es im ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen keine Gaskammern gab. Einem im Jänner persönlich abgegebenen Brief an das Mauthausener Gemeindeamt soll er das Parteiprogramm der NSDAP beigelegt haben, verbunden mit der Frage, was denn so schrecklich und verbrecherisch daran sei. Als er den Brief vorlegte, soll er zudem nationalsozialistische Maßnahmen gutgeheißen haben.

Nicht das erste Verfahren

Laut Staatsanwaltschaft drohen dem Angeklagten ein bis zehn Jahre Haft, die noch aufgestockt werden könnten. In einem Prozess wegen ähnlicher Vorwürfe vor zwei Jahren wurde er bedingt zu einem Jahr Haft verurteilt. Diese Strafe könnte am Montag bei einer Verurteilung noch dazu kommen.