Größte Einkommensunterschiede in OÖ
Der Tenor der Arbeiterkammer sinngemäß: Zwar gebe es Fortschritte für Frauen in Oberösterreich, aber insgesamt bleibe noch viel zu tun. So seien heute nur knapp 49 Prozent der beschäftigten Frauen in Oberösterreich in Vollzeitjobs, um rund vier Prozent weniger als vor zehn Jahren. Und die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, die Vollzeit arbeiten, seien in Oberösterreich im Bundesländervergleich am größten.
12.770 Euro brutto weniger für Frauen
Im Schnitt um 12.770 Euro brutto würden Frauen im Jahr weniger verdienen als Männer. Schlusslicht sei Oberösterreich auch bei den vollzeittauglichen Kinderbetreuungsplätzen für unter Dreijährige, sagt AK-Vizepräsidentin Elfriede Schober: „Nicht selten ist, dass junge Eltern verzweifelt sind, wenn der Wiedereinstieg nach der Karenz ansteht, die nötige Kinderbetreuung aber nicht da ist.“
ORF/Andreas Mittendorfer
„Kein Ruhmesblatt für Oberösterreich“
In einer Reaktion auf den Frauenmonitor der Arbeiterkammer sagte Maria Buchmayr (Grüne), zu Oberösterreichs Schlusslichtrolle in Sachen Einkommensschere und Betreuung der unter Dreijährigen: Dies sei wahrlich kein Ruhmesblatt für das Bundesland und ignoriere die Anliegen der Frauen konsequent.
„AK für Frauenstrategie eingeladen“
Die für Frauen und Kinderbetreuung zuständige Landesrätin Christine Haberlander (ÖVP) erklärte per Aussendung, sie nehme die Ergebnisse des Frauenmonitors ernst. Zugleich sei, die Arbeiterkammer herzlich eingeladen, sich an der Erarbeitung einer Frauentrategie des Landes zu beteiligen.