Spätes Geld für dayli-Gläubiger

Nach der Pleite der Drogeriemarktkette „dayli“ vor vier Jahren gibt es jetzt Geld für die Gläubiger. Laut Kreditschutzverband von 1870 bekommen Lieferanten und Vermieter zusammen mehr als elf Millionen Euro.

2013 schlitterte dayli, der Nachfolger der Drogeriemarktkette Schlecker, in die Pleite geschlittert. Für die Gerichte bleibt dayli, das seinen Sitz in Pucking (Bezirk Linz-Land) hatte, aber noch allgegenwärtig. Vier Jahre nach der Pleite gibt es jetzt für die rund 1.200 Gläubiger insgesamt 11,4 Millionen Euro. Das hat das Landesgericht Linz entschieden, so der Kreditschutzverband von 1870. Die Schulden der Drogeriekette dayli belaufen sich nach Angaben der Kreditschützer aktuell auf 114 Millionen Euro.

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APA/Herbert Pfarrhofer

11,4 Millionen Euro gibt es jetzt für die insgesamt 1.200 Gläubiger

Unter den Gläubigern sind laut Kreditschutzverband-Sprecher Otto Zotter einzelne Lieferanten mit Millionenforderungen, aber auch sehr viele kleine Gläubiger wie die Vermieter der einzelnen Geschäftslokale, die zum Teil nur Forderungen von einigen hundert Euro angemeldet haben. Die Gläubiger bekommen immerhin rund zehn Prozent der geforderten Summe.

3.500 Jobs verlorengegangen

3.500 Beschäftigte verloren durch die dayli-Pleite ihre Jobs. Die Drogeriemarktkette ging durch Geschäftsmann Rudolf Haberleitner aus der ebenfalls Pleite gegangenen deutschen Kette „Schlecker“ hervor. Für die Familie Schlecker ist die Sache noch nicht ausgestanden. Laut Kreditschutzverband werden noch 20 Millionen Euro von Frau Schlecker und den beiden erwachsenen Kindern gefordert, weil sie als Aufsichtsräte Darlehenszahlungen von Österreich nach Deutschland zugestimmt haben sollen. Über diesem Weg könnte auch für die Gläubiger in Österreich noch Geld herausschauen.

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