Brand in Entsorgungsbetrieb: Selbstentzündung

14 Feuerwehren haben in der Nacht auf Freitag in St. Pantaleon (Bezirk Braunau) einen Brand in einem Entsorgungsbetrieb bekämpft. Wegen einer Selbstentzündung geriet in einer Halle Kunststoff in Brand.

Mehrere hunderttausend Euro Schaden wurden bei dem verheerenden Großbrand in dem Entsorgungsbetrieb angerichtet, schätzt die Polizei. Brandsachverständige untersuchten am Freitagnachmittag die Lagerhalle. Als wahrscheinliche Brandursache wurde Selbstentzündung in einer Schüttung, von verschiedenen, vermengten Kunststoffen genannt. Brandstiftung wird ausgeschlossen.

Kurz vor 21.00 Uhr brach das Feuer in einer Halle des Entsorgungsbetriebes aus, aus noch unbekannten Gründen hatte sich dort ein Haufen Polyethylen entzündet. Der Firmenchef bekam den Brandalarm auf sein Handy gesandt und rief sofort die Feuerwehr.

Großbrand in St. Pantaleon

Pressefoto Scharinger

Die zusammengeschnürten Ballen bestehen vor allem aus Plastikabfall

18 Feuerwehren rückten aus, darunter auch mehrere aus dem Bundesland Salzburg. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen in der Halle bereits die Flammen hoch. Die Rauchentwicklung war so enorm, dass die Anrainer mit Lautsprechern aufgefordert werden mussten, ihre Fenster zu schließen. Umweltgefahr bestand jedoch laut Polizei nicht.

8.000 Liter Wasser pro Minute

Für die Feuerwehren war der Einsatz langwierig und mühsam, vor allem weil wegen der extremen Rauchentwicklung und des brennenden Kunststoffs zum größten Teil mit Atemschutz gearbeitet wurde: Die Feuerwehren mussten brennende Abfallballen aus der Halle holen, im Freien auseinanderziehen und ablöschen. 8.000 Liter Wasser in der Minute war nötig, um das Feuer unter Kontrolle zu kriegen. Dafür mussten die Einsatzleiter sämtliche Hydranten und Bäche in der Umgebung anzapfen.

Brand in St. Pantaleon

Pressefoto Scharinger

Die Rauchentwicklung war so enorm, dass die Anrainer aufgefordert werden mussten, ihre Fenster zu schließen.

Insgesamt zwölf Stunden standen die Feuerwehrleute im Einsatz. Um 6.00 Uhr waren immer noch fünf Feuerwehren im Aufräumeinsatz. Die Halle wurde durch den Brand erheblich beschädigt, es dürfte aber niemand verletzt worden sein.