Kern mit „Plan A“ in Linz

Der Vorwahlkampf für die Nationalratswahl kommt mehr und mehr auf Touren. Am Montag stellte Bundeskanzler und SPÖ-Chef Christian Kern in der Linzer Tabakfabrik erneut seinen „Plan A“ vor.

Der Wahlkampf war bereits deutlich zu spüren in der Tabakfabrik: Die Veränderungen in der Wirtschaft, Arbeitswelt und in der Gesellschaft waren am Montag die Themen. Der Bundeskanzler warnte vor Versprechungen, die nicht gehalten werden können.

Steuergerechtigkeit als SPÖ-Thema

Österreich stehe mit der Digitalisierung vor der vermutlich größten Veränderung, wurde mehrmals betont. Die aufgelassene Tabakfabrik, in der mittlerweile fast 120 Firmen mit 700 Mitarbeitern tätig sind, wird etwa als positives Beispiel für Veränderungen gezeigt.

Christian Kern

ORF

„Das Cafe Traxlmayr darf nicht mehr Steuern zahlen als alle Starbucks-Filialen gemeinsam“ - Kern appellierte für Steuergerechtigkeit

Ein weiterer wichtiger Punkt im „Plan A“ der Sozialdemokraten sei die Steuergerechtigkeit, etwa für heimische Unternehmen: „Es kann nicht sein, dass das Cafe Traxlmayr in Linz mehr Steuern zahlen muss, als alle Starbucks-Filialen in Österreich gemeinsam“, so Kern. Mit einem Appell die Herausforderungen gemeinsam anzupacken, endete die 45 Minuten lange Rede von Kern.

„Globalisierung nicht rückgängig zu machen“

Von Abschottung hält Kern nichts, denn die Globalisierung könne man nicht rückgängig machen: „Wie können wir es schaffen, an der Spitze dieser Veränderung zu stehen? Weil wenn es völlig logisch ist, dass wir die Integration der Wirtschaftsräume nicht zurückführen können, und dass wir das Internet oder die Technologieentwicklung nicht in einer Kiste am Dachboden versperren können, dann gibt es nur eine Frage, mit der wir uns auseinandersetzen müssen: Wie schaffen wir es, davon zu profitieren, wie können wir uns an die Spitze dieser Entwicklung stellen, und wie schaffen wir es, dass der Wohlstand tatsächlich bei allen ankommt.“