Lehrermangel: Studenten als Lehrer

Die Hälfte aller Lehrer wird in den kommenden Jahren pensioniert, bundesweit rund 60.000. Schon jetzt ist der Lehrermangel in manchen Bundesländern so groß, dass nicht nur Überstunden geleistet werden müssen, sondern auch Studenten zum Unterrichten geholt werden.

Oberösterreichs Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer rechnet damit, dass bald viele Posten nicht mehr mit fertig ausgebildeten Lehrern besetzt werden können: „Es wird wahrscheinlich auch darum gehen, Studenten einzusetzen. Das ist aber eine Herausforderung, weil wir dabei natürlich besondere Anforderungen stellen müssen, um einen ordentlichen Unterricht zu garantieren.“

„Werbung für Pädagogen verabsäumt“

Man habe es verabsäumt, rechtzeitig für den Beruf des Pädagogen zu werben, so Lehrergewerkschafter Paul Kimberger. Auch für Umsteiger sei der Lehrerberuf wenig attraktiv. Kimberger fordert unter anderem eine Werbeoffensive an den Schulen: „Wir müssen jetzt in die Schulen gehen, um junge Leute zu überzeugen, diesen Beruf zu ergreifen. Auf der anderen Seite ist es notwendig, Quereinsteiger hereinzuholen. Dafür bräuchten wir aber wirklich attraktive Angebote, um Leute zu motivieren, aus der Wirtschaft in die Schule einzusteigen. Aber diese attraktiven Angebote haben wir nicht.“

Link: