Auch seichtes Wasser für Kinder lebensgefährlich

Die Badesaison hat kaum begonnen und schon häufen sich Badeunfälle mit Kleinkindern. Weil es auch im seichten Wasser gefährlich sein kann, appellieren Ärzte an Eltern, ihre Kleinkinder nicht unbeaufsichtigt zu lassen.

Wer mit seinen Kindern ins Freibad oder an den Badesee geht, sollte diese niemals unbeaufsichtigt lassen, warnen Ärzte. Besonders für Kleinkinder drohen auch im ganz seichten Wasser schon große Gefahren, sagte Gertraud Geiseneder, die Leiterin der Kinderanästhesie am Linzer Keppler-Universitätsklinikum.

Bei Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr genüge es schon, wenn im Planschbecken der Kopf unter Wasser kommt: „Die Kinder haben den sogenannten Tot-Stell-Reflex – sie können den Kopf nicht aus dem Wasser heben. Also darf man auch die seichten Becken nicht unterschätzen.“

Erste-Hilfe-Kurs empfohlen

Auch die Bademeister in den Schwimmbädern mahnen Eltern zu mehr Vorsicht. Rene Kaiser von der Schwimmschule Steyr berichtet, dass er immer wieder Kinder ohne Eltern im Schwimmbecken sehe: „Man kann gerade Eltern nicht oft genug warnen. Vor allem wenn Kinder keine Schwimmflügerl tragen, muss man wirklich aufpassen.“

Wichtig sei es weiteres, dass Eltern einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen, um im Notfall bei einem Badeunfall verunglückten Kindern noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe wie Herzmassage und künstliche Beatmung leisten können.

Unfälle schon zu Saisonbeginn

Zuletzt häuften sich Unfälle mit Kleinkinder. Besonders dramatisch war der Tod eines Zweijährigen im Mühlbach. Mehr dazu: Dreijähriger in Bach gestürzt und ertrunken (ooe.ORF.at)

Glück hatte ein zweijähriges Mädchen, das bewusstlos aus einem der Schwimmbecken gerettet wurde Das Kind konnte wiederbelebt werden: Zweijährige bewusstlos in Schwimmbecken (ooe.ORF.at)

Tagelang haben die Ärzte um das Leben einer Dreijährigen, die in Steyr in einem Pool fast ertrunken war, gekämpft: Nach Poolunfall: Dreijährige wird wieder gesund (ooe.ORF.at)