Wanderer löste Großeinsatz aus

In Obertraun hat ein Bergwanderer einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst. Der 20-jährige Einheimische hätte eine Gruppe auf dem Weg zur Sarsteinhütte anführen sollen. Doch den jungen Mann verließen die Kräfte.

Die fünf Freunde starteten erst Mittwochnachmittag ihre Bergwanderung - und das mit mangelhafter Ausrüstung. Das ambitionierte Ziel war die Obertrauner Sarsteinhütte in gut 1.600 Meter Höhe. Aber nicht alle schafften das Vorhaben.

Von 20-Jährigem fehlte stundenlang jede Spur

Nach knapp drei Stunden - gegen 18.00 Uhr - erreichten die ersten zwei Wanderer die Hütte. Ein weiteres Duo gelangte um einiges später und sehr erschöpft ans Ziel. Die Beiden dürften sich laut Polizei zu viel zugemutet haben. Doch vom Fünften im Bunde - ausgerechnet dem Anführer der Bergtour - fehlte jede Spur, und das stundenlang.

Kurz nach 22.00 Uhr gab es dann das erste Lebenszeichen des 20-Jährigen: Der Vermisste setzte einen Notruf ab. Er schilderte, in der Dunkelheit in 1.200 Metern vom Weg abgekommen zu sein und keine Taschenlampe zu haben. Mehr konnte er nicht tun, denn sein Handy hatte keine SIM-Karte, und der Akku war beinahe leer.

Polizeihubschrauber aus Wien angefordert

Die Bergretter gingen davon aus, dass der Hilfesuchende im Bereich der sogenannten Goiserer Aussicht sein dürfte und alarmierten zur Unterstützung den Wiener Polizeihubschrauber FLIR, der mit einem Nachtsichtgerät ausgestattet ist. Bergrettung und Alpinpolizei begannen mit dem beschwerlichen Aufstieg.

Freunde fanden Abgängigen vor Rettungskräften

Schließlich machten sich doch von der Hütte zwei Kameraden auf den Weg, um den 20-Jährigen zu suchen und fanden ihn noch vor den alarmierten Rettungskräften. Sie brachten ihn den Berg hinauf. Kurz nach Mitternacht waren die fünf Freunde wieder auf der Hütte vereint. Der Polizeihubschrauber konnte umkehren, und auch für Alpinpolizei und Bergrettung war der Einsatz damit beendet.