Brand wie in London „unwahrscheinlich“

Nach dem Hochhausbrand in London haben viele Bewohner von Hochhäusern ein mulmiges Gefühl. Bei der Linzer Berufsfeuerwehr hält man jedoch einen solchen Verlauf eines Brandes in Oberösterreich für sehr unwahrscheinlich.

Täglich trainieren die Mannschaften der Berufsfeuerwehr Linz für den Ernstfall. Zu den Szenarien gehören auch Brände in Hochhäusern. In London dürfte sich das Feuer sehr rasch und über die Fassade ausgebreitet haben, begünstigt durch Baumängel, so Albert Riedl von der Berufsfeuerwehr Linz. In Oberösterreich sei dies nicht möglich, denn: „Bei uns sollte sichergestellt sein, dass solche Fassaden richtig verlegt werden, damit Kaminwirkungen unterbunden werden. Es sind brandschutztechnische Verputze oder Anstriche vorgesehen, damit eine Brandausbreitung über die Fassade, oder auch verhindert durch Brandriegel, nicht vorkommen kann", so Riedl.

Hochhaus

ORF

Jede Wohnung ein eigener Brandabschnitt

Aber auch im Inneren wird vorgesorgt. In den meisten Fällen sei jede Wohnung ein eigener Brandabschnitt und abgesichert. In großen Hochhäusern und Betriebsanlagen seien zudem Sprinkleranlagen in Kombination mit Brandmeldern installiert. Darüber hinaus gibt es Feuerwehr-Sicherheitsaufzüge, Sicherheits-Stiegenhäuser mit einer Verbindung ins Freie oder druckluftbelüftete Stiegenhäuser, damit bei einem Feuer auf jeden Fall ein zweiter Fluchtweg zur Verfügung steht.

Bauvorschriften und Sicherheitseinrichtungen

In Oberösterreich gibt es strenge Bauvorschriften und Sicherheitseinrichtungen in den Objekten.

Verhalten im Brandfall

Sollte es dennoch in einem Hochhaus zu einem Brand kommen, so rät Riedl: „Bewohner von Wohnungen, die nicht direkt vom Brand betroffen sind, sollten in ihren Wohnungen bleiben, eventuell die Türen mit feuchten Tüchern abdichten und sich an Fenstern oder Balkon, sofern dort atembare Luft ist, bemerkbar machen.“

Link: