FACC schreibt wieder Gewinn

Der Flugzeugzulieferer FACC aus Ried hat im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Gewinn gemacht. Der millionenschwere Betrugsschadensfall, der die vorangegangene Bilanz belastete, ist inzwischen verdaut.

Der Rieder Komponentenhersteller profitiert von steigenden Passagierzahlen im Flugverkehr. Die Zahl der Mitarbeiter ist deutlich erhöht worden.

Umsatz stieg um 21 Prozent auf 706 Millionen Euro

Das Wachstum in der Luftfahrtindustrie hält an, denn immer mehr Menschen reisen mit dem Flugzeug. Also ordern die Airlines mehr neue Flugzeuge - und dieser Umstand verleiht auch dem Innviertler Zulieferer FACC kräftig Rückenwind. Fast 706 Millionen Euro Umsatz hat das vergangene Geschäftsjahr hereingespielt - ein Zuwachs von mehr als 21 Prozent. Der Betriebsgewinn lag bei knapp 27 Millionen Euro.

Internet-Betrug kostete 42 Millionen Euro

Das sah im Vorjahr noch ganz anders aus. Ein Millionenbetrug schlug da eine tiefe Kerbe ins Ergebnis. Fast 42 Millionen Euro gingen verloren, weil sich ein Internet-Betrüger als Chef ausgegeben und einer Mitarbeiterin eine geheime Zahlungsanweisung für eine angebliche Firmenübernahme gegeben hatte. Die Angestellte überwies, der Großteil der Millionen ist seither verloren. Der Vorfall hatte für ein Köpferollen in der Unternehmensspitze gesorgt. Die chinesischen Hauptaktionäre feuerten sogar FACC-Firmengründer Walter Stephan.

„Kapazität und auch Effizienz deutlich gesteigert“

Zumindest der wirtschaftliche Schaden ist nun aber verdaut. Man habe in den letzten Jahren durch umfangreiche Investitionen sowohl die Kapazität als auch die Effizienz deutlich gesteigert, so der neue Vorstandsvorsitzende Robert Machtlinger am Dienstag in seiner ersten Bilanzpressekonferenz. Beflügelt haben die Rieder vor allem die Bestellungen von Teilen für den Airbus A320, den A350, für die Boeing 737 und den Dreamliner 787.

Belegschaft um elf Prozent gestiegen

Aber auch die kanadische Bombardier und der brasilianische Flugzeughersteller Embraer Business Jets ordern laufend bei FACC. Und weil sich der Auftragseingang stark erhöht hat, wurden auch zahlreiche neue Mitarbeiter eingestellt. Die Belegschaft ist um elf Prozent auf fast 3.400 Mitarbeiter gestiegen, knapp 3.200 davon sind in Österreich beschäftigt.

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