Anzahl der bewirtschafteten Almen stabil

Die langjährigen Bemühungen, die Almen auf Österreichs Bergen zu erhalten, scheinen erfolgreich zu sein. Zumindest sei es gelungen, die Anzahl der bewirtschafteten Almen in Oberösterreich stabil zu halten.

Das sagte Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) anlässlich der Präsentation des neuen Alm-Almanach, dem Reiseführer über die Almen in Oberösterreich.

118 Almen von 426 sind noch bewirtschaftet

Seit 20 Jahren gibt es schon den Alm-Almanach, der dieser Tage in der 13. Auflage runderneuert in den Buchhandel kommt. 118 Almen der insgesamt 426 noch bewirtschafteten Almen Oberösterreich werden darin beschrieben. Daneben beschreibt er aber auch die Bedeutung der Almen für Landwirtschaft, Umwelt und Tourismus und gibt praktische Tipps, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger: Man kann sich vorab sehr gut über die Gehzeiten und Steigungen informieren. Neu ist, dass gewisse Sicherheitshinweise eingebaut sind, sei es ob es um Tiere oder das Wetter geht.“

Mähen mit der Sense

Hubert Gogl

„Almen sind unverzichtbar“

Wirtschaftlich sind die Almen für die Bauern eher ein Klotz am Bein als eine Einnahmenquelle. Doch viele hängen an ihnen und wollen sie weiter betreiben, so lange es nur gehe. Dass hier die öffentliche Hand einspringe, sei selbstverständlich, so der Agrarlandesrat. Denn die Almen würden nicht nur für Erosions- und Lawinenschutz, sauberes Wasser und eine vielfältige Tier und Pflanzenwelt sorgen, sondern eine einzigartige Landschaft formen, die für Einheimische und Touristen gleichermaßen unverzichtbar sei.

400.000 Euro pro Jahr für Almprojekte

Im Schnitt würden jährlich gut 400.000 Euro in Almprojekte gesteckt, so der Almbeauftragte des Landes, Hubert Ischlstöger: „Es sind viele Almwirtschaftsgebäude neu errichtet worden, in den letzten 15 Jahren waren das zirka 25 neue Gebäude. In der neuen Periode sind schon wieder fünf Gebäude geplant oder werden gerade errichtet. Zirka 60 Landesprojekte waren es in den vergangenen zwei Jahren.“

So konnten in den vergangenen 15 Jahren etwa 250 Hektar neue Weideflächen geschaffen werden, um gleichzeitig mehrere Tausend Hektar Wald von Weiderechten zu befreien und sich der Baumbestand nun besser verjüngen kann.