Gerade bei Schmerzen in Bewegung bleiben

Viele Landsleute leiden unter chronischen Schmerzen. Bewegungsmangel und Belastung führen zu Schmerzen und Verspannungen, die viele Menschen auch davon abhalten, sich sportlich zu betätigen. Doch Experten raten: Gerade dann sollte man Bewegung und Sport machen.

Wenn man aufsteht und es tut nichts weh, dann weiß man, dass man tot ist - dieser halb scherzhafte Spruch ist immer öfter, auch von jüngeren Menschen, zu hören. Chronische Schmerzen und Verspannungen sind in unserer Schreibtischgesellschaft zunehmend zur Volkskrankheit geworden.

Die Folge ist: Man versucht sich zu schonen, um nicht weitere Schmerzen und Verspannungen zu riskieren. Doch das sei ein Teufelskreis, sagt Gunther Mittermayr, Physiotherapeut am Landeskrankenhaus Rohrbach.

Trotz Schmerzen in Bewegung bleiben

Die meisten chronischen Rückenschmerzen etwa rühren daher, dass Muskeln, Sehnen und Gelenke nicht richtig zusammenarbeiten. Wer mit solchen Schmerzen auf dem Sofa sitzen bleibt, verschärfe seine Probleme eher noch. Die durch Schmerzen verursachte Schonhaltung könne bis hin zu einseitigen Knochenabnützungen führen, warnt Mittermayr.

Er rät dringend dazu, trotz der Schmerzen mit Bewegung anzufangen. Schwimmen, Walken und Radfahren seien gute Sportarten, um den Stütz- und Bewegungsapparat zu kräftigen. Damit lasse sich der Teufelskreis aus Schmerz und Anspannung durchbrechen.

Nicht von Muskelkater abschrecken lassen

Muskelkater solle einen dabei nicht abschrecken, meint der leitende Physiotherapeut. Der sei nämlich ein Zeichen dafür, dass die Muskeln ihre Arbeit wiederaufgenommen haben. Entscheidend sei nicht, mit welchem Sport man anfange, sondern, dass man sich überschaubare Ziele setze und wieder Freude an der Bewegung bekomme.

Auch der Psyche tue man damit gut, denn nach dem Sport fühle man sich müde und entspannt. Dabei kämen große Teile des Nervensystems zur Ruhe, Stress werde abgebaut und das lasse wiederum die Schmerzen geringer werden.