Oö. Landtag: Abfuhr für Notarztstützpunkt

Der Bereich Braunau Süd brauche einen zusätzlichen Notarztstützpunkt, fordern elf Bürgermeister, angeführt vom Lengauer Bürgermeister Erich Rippl (SPÖ). Im Landtag am Donnerstag gab es dafür aber eine Abfuhr.

Errichtet werden soll ein zusätzlicher Stützpunkt grenzüberschreitend in der neu zu bauenden Rot-Kreuz-Ortsstelle Straßwalchen an der oberösterreichisch-salzburgischen Landesgrenze, fordern die Bürgermeister. Rippl hat das Anliegen am Donnerstag auch in den Landtag getragen.

„Fachliche Einschätzungen sprechen dagegen“

In der Landtagssitzung holt sich der SPÖ-Abgeordnete aber von Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) eine klare Abfuhr. Sie sagte: „Dass ganz entscheidend in der Beurteilung von Versorgungsfragen die fachliche Einschätzung ist. Erstens von der zuständigen Organisation, das ist das Rote Kreuz, und zweitens von der Abteilung Gesundheit des Landes Oberösterreich. Und die beiden Organisationen kommen zu einer übereinstimmenden Einschätzung der Situation, nämlich, dass aufgrund der geringen Fallzahl, der schwierigen Akquise von medizinischem Personal und dem gut ausgebauten Rettungsnetz von einem zusätzlichem NEF-Standort in Straßwalchen abgesehen werden kann. Ich stelle ganz klar fest, dass mit mir als Gesundheitsreferentin gibt es keine Möglichkeit, klare Einschätzungen und Ergebnisse auf fachlicher Ebene hier politisch wegzuverhandeln.“

„Haben gut funktionierendes Rettungssystem“

400.000 Euro koste so ein Stützpunkt pro Jahr im Betrieb. Ob sie denn bereit wäre, sich da zu beteiligen, wenn Salzburg den anderen Teil übernimmt, wollte Erich Rippl dann wissen. Haberlander: „Aus oberösterreichischer Sicht gilt: Fachlich ist dieser Stützpunkt nicht notwendig, wir haben ein gut funktionierendes Rettungssystem.“ Sie versprach aber, im Zuge einer Evaluierung das Angebot beim Hausärztenotdienst in der Region prüfen zu wollen. Denn auch hier kritisieren die Bürgermeister, dass ein Arzt am Wochenende zu viele Gemeinden zu versorgen habe.“

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