Falsche Polizistin kassierte 70 Euro ein

Wieder einmal haben falsche Polizisten in Oberösterreich ihr Unwesen getrieben - genauer gesagt eine falsche Polizistin. Sie erleichterte einen jungen Mann in Lenzing um 70 Euro, weil er sich nicht ausweisen konnte.

Die vermeintliche Polizistin trat so selbstbewusst auf, dass ihr Opfer, ein 20-jähriger Mann, zunächst nicht an der Echtheit der Amtshandlung zweifelte.

„Neues Gesetz in Kraft getreten“

Die Frau war im Zentrum von Lenzing aus einem grünen Auto gestiegen und hatte den Fußgänger angesprochen. Sie zeigte ihm eine silberne Dienstmarke mit der Aufschrift Kriminalpolizei und einem Adler und erklärte, sie sei von der Kriminalpolizei Lenzing. Dann wollte sie den Ausweis des 20-Jährigen sehen. Da der junge Mann keinen bei sich hatte, erklärte sie ihm, dass mit Jahresbeginn ein neues Gesetz in Kraft getreten sei, das jeden verpflichte, einen Ausweis mit sich zu führen.

20-Jähriger fuhr zu Bankomat

Andernfalls seien 70 Euro zu bezahlen - sollte eine Rechnung ausgestellt werden müssen, erhöhe sich der Betrag auf 100 Euro. Der 20-jährige Mann fuhr mit der vermeintlichen Polizistin und ihrem Begleiter, der das Auto lenkte, zu einem Bankomaten und übergab der Frau das geforderte Geld. Erst als er daheim seiner Mutter von dem Vorfall erzählte, wurde ihm klar, dass an dem Vorgang etwas nicht stimmen konnte und es sich nicht um Polizisten gehandelt haben konnte.

Täterbeschreibung

Die echte Polizei sucht nun nach einer 30- bis 35-jährigen Frau mit brünetten schulterlangen Haaren, zirka 1,65 Meter groß, und ihrem Begleiter. Er dürfte 40 Jahre alt und 1,85 Meter groß sein und trug eine schwarze Lederjacke.