Automaten mit Reizgas „gesichert“

Der Kampf gegen das illegale Glücksspiel wird mit harten Bandagen geführt. In Perg mussten Polizisten jetzt bei der Demontage von Automaten Atemschutzmasken tragen, denn die Geräte waren mit einer Reizgasvorrichtung „gesichert“.

Das Geschäft mit dem illegalen Glücksspiel ist lukrativ - die Betreiber unternehmen also vieles, um sich dieses Einkommen nicht nehmen zu lassen. Bis hin zu Reizgasfallen, wie in diesem Fall in Perg. Die Finanzpolizei hatte in einem Lokal vier illegale Glücksspielgeräte entdeckt und diese auch bereits vorläufig beschlagnahmt. In einem gemeinsamen Einsatz mit der Bezirkshauptmannschaft und der Polizei sollten die Automaten abtransportiert werden.

Bildschirm eines Spielautomaten

APA/ Georg Hochmuth

Gäste mussten Lokal verlassen

Was in der Theorie einfach klingt, stellte sich in der Praxis als schwierig dar. Die Automaten waren nämlich nicht nur gründlich mit Schrauben an der Wand gesichert worden. Die Beamten entdeckten auch eine ganz spezielle Sicherung: Diese war so konstruiert, dass sie Reizgas versprühte, sollte der Automat entfernt werden. Die noch im Lokal befindlichen Gäste mussten dieses verlassen, die Polizisten setzten zur Sicherheit Atemschutzmasken auf.

Reizgasfalle entschärft

Ihnen gelang es schließlich aber, die Reizgasfalle zu entschärfen und die Automaten abzutransportieren. Das haben sie im Bezirk Perg zuletzt öfters gemacht: Ein Dutzend illegaler Spielautomaten beschlagnahmten sie in den vergangenen acht Monaten. Auch in Wien sind solche gefinkelte Methoden bereits bekannt. Mehr dazu: „Glücksspiel: Gas aus Automaten gegen Razzien“ (wien.ORF.at)